Frankreich

Lafrimbolle

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 2.110 deutsche Kriegstote des Ersten Weltkrieges. Département Moselle Der deutsche Soldatenfriedhof Lafrimbolle wurde im Jahr 1917 von der eigenen Truppe angelegt, als an der ca. 10 Kilometer südwestlich verlaufenden Front mehrfach verlustreichen Kämpfe stattfanden. Später fanden hier auch zahlreiche Schwerverwundete, die in den Lazaretten ihren Verletzungen erlagen, ihre letzte Ruhestätte. Bei Abschluss des Waffenstillstandes im November 1918 umfasste der Friedhof etwa 550 Tote. In den Jahren 1924 und 1925 haben die französischen Militärbehörden weitere deutsche Kriegstote aus den Bereichen von 17 umliegenden Gemeinden aus ihren während der Kämpfe angelegten provisorischen Gräbern geborgen und auf diesen Friedhof umgebettet. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Baden, Bayern, Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Württemberg, Lothringen, Pommern, Mecklenburg, Schleswig-Holstein und im Rheinland lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Dazu gehörte die Erneuerung des Eingangsbereiches mit Aufgang und schmiedeeisernem Tor zwischen Natursteinpfeilern, die Einfassung des Gemeinschaftsgrabes mit Natursteinmauern und die Errichtung eines Denkmals. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. Es erfolgten umfangreiche Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern sowie im Jahre 1978 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die hierfür notwendigen ca. 35 Kilogramm schweren Betonfundamente, deren Antransport die Bundeswehr übernommen hatte, versetzten jugendliche Helfer des Volksbundes. Sie waren auch wesentlich beteiligt an den vorbereitenden gärtnerischen Arbeiten und der abschließende landschaftsbaulichen Neugestaltung beteiligt. Die vier Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."