Frankreich

Le Cateau

Département Nord 5.522 deutsche Kriegstote 1 britischer Kriegstoter 42 russische Kriegstote 11 französische Kriegstote Erster Weltkrieg Zwei deutsche Krankenschwestern fanden ihr Grab auf dem benachbarten britischen Soldatenfriedhof, der insgesamt die Gräber von 698 Toten umfasst. Der deutsche Soldatenfriedhof Le Cateau wurde von der deutschen Truppe nach der Schlacht vom 25.-27.8.1914 zwischen Le Cateau und Solesmes angelegt, in deren Verlauf die britischen Truppen das Feld räumen mussten. Auch die britischen Toten wurden in einem eigenen Teil des Friedhofes beigesetzt. Später fanden hier an ihren Verwundungen oder infolge Unfällen und Krankheiten verstorbene Soldaten ihre letzte Ruhestätte. Der größte Teil der Opfer verlor jedoch das Leben im Jahre 1918 - verstorben an Verwundungen in den Lazaretten und im Spätherbst während der Abwehrkämpfe, die u. a. im Oktober auch in und um Le Cateau tobten. Nach Abschluss der Kampfhandlungen erfolgte außerdem die Beisetzung der deutschen Gefallenen, die man beim Aufräumen des Schlachtfeldes fand. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in nahezu allen Ländern des damaligen Deutschen Reiches lagen. Die französischen Militärbehörden erweiterten den Friedhof in den Jahren 1921 - 1923 durch Zubettungen deutscher Kriegstoter aus 53 Gemeindebereichen der Umgebung, darunter alleine mehr als 1.000 Tote des deutschen Friedhofes in Maubeuge. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Jahre 1930 aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Dazu gehörten u. a. Baum- und Sträucherpflanzungen, Ergänzungen der Hecke, die Einfassung des Gemeinschaftsgrabes, Setzen eines Gedenksteines und Herrichtung von Denkmälern, die vorher auf aufgelassenen Friedhöfen standen. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung des gesamten Areals und der Neugestaltung des Eingangs mit einem geschmiedeten Tor erfolgte ab 1976 der Austausch der bisherigen provisorischen Grabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingraviertem Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 5.522 Gefallenen ruhen 5.381 in Einzelgräbern; 629 blieben ohne Namen. In einem Gemeinschaftsgrab mit 141 Opfern sind 77 namentlich bekannt. Die 17 Gräber Gefallener jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."