Frankreich

Longuyon

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.752 Kriegstote des I. Weltkrieges. 1.748 Deutsche 2 ehem. sowjet. Union 2 Gefallene der k.u.k. Österr.-Ung. Armee Département Meurthe-et-Moselle Auf dem benachbarten französischen Friedhofsteil ruhen 178 Gefallene Der deutsche Soldatenfriedhof Longuyon wurde - gemeinsam mit dem benachbarten französischen Gräberfeld von der deutschen Truppe - nach Abschluss der Kämpfe am 24. August 1914 als Sammelfriedhof angelegt. Im Verlauf der sogenannten "Grenzschlachten" vom 23. bis 28. August 1914 erlitten sowohl Angreifer wie Verteidiger schwere Verluste. Longuyon wurde, als sich die Front weiter nach Süden verlagerte eine wichtige Nachschub- und Lazarettstadt. Durch die Bestattung vieler Soldaten, die hier ihren Verletzungen erlagen, dehnte sich das Friedhofsgelände bis Kriegsende ständig weiter aus. Die französischen Militärbehörden betteten 1924 eine größere in Einzelgräbern liegende Zahl von Unbekannten aus, um sie in einem Gemeinschaftsgrab erneut beizusetzen. Die heute hier Ruhenden - die von verschiedenen Frontabschnitten - Champagne, Argonner Wald, Kampfraum Verdun - hierher gelangten, gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in fast allen Ländern und Provinzen des damaligen deutschen Reiches lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Jahre 1929 aufgrund einer 1926 getroffenen Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden aus. Dazu zählten umfangreiche Baum- und Sträucherpflanzungen.Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst noch ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung - einschließlich Instandsetzung vorhandener Denkmäler und des stützenden Mauerwerks - erfolgte im Jahre 1979 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen solche aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden. Von den 1.748 Gefallenen ruhen 1.420 in Einzelgräbern; vier blieben unbekannt. In zwei Gemeinschaftsgräbern sind 328 Opfer bestattet. 73 davon sind namentlich bekannt. Die Gräber der acht Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.