Frankreich

Romagne-sous-les-Cotes

Département Meuse, 2227 deutsche Kriegstote, Erster Weltkrieg Der deutsche Soldatenfriedhof Romagne-sous-les-Côtes wurde mit Beginn des deutschen Angriffs auf Verdun im Februar 1916 von der eigenen Truppe angelegt. Zu dieser Zeit verliefen die Ausgangsstellungen nur 2-3 Kilometer südlich Romagne. Daher ruhen zahlreiche Gefallene bereits aus den ersten Angriffstagen auf dem Friedhof, die von der kämpfenden Truppe - neben den Verwundeten - aus der Frontlinie zurückgebracht wurden. Der größte Teil von ihnen ist im Chapitrewald, vor Souville und Fleury oder am Fort Douaumont gefallen. Andere starben bei Damloup und Fort Vaux. Bereits vor Beginn der Offensive hatten sich in Romagne mehrere Lazarette und Verbandplätze etabliert. Mancher der eingelieferten Schwerverwundeten erlag hier seinen Verletzungen und fand ebenfalls sein Grab auf dem Friedhof. Der französische Angriff im August und September 1917 forderte erneut schwere Opfer und führte dazu, dass Romagne-sous-les-Côtes unter dem Eindruck des Beschusses durch französische schwere Artillerie von allen Etappendiensten geräumt wurde. Damit endete im August 1917 auch die weitere Belegung des Friedhofes. Eine Kapelle aus Holz, errichtet 1916 durch deutsche Soldaten und russische Kriegsgefangene, musste noch vor dem Zweiten Weltkrieg wegen Baufälligkeit durch die französischen Behörden entfernt werden. Einige wenige Gefallene aus den ersten Gefechten vor Verdun im August 1914 waren 1916 aus ihren verstreut liegenden Gräbern geborgen und auf dem Friedhof beigesetzt worden, um ihre Ruhestätten zu sichern. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Bayern, Brandenburg, Ost- und Westpreußen, Mecklenburg, Pommern, Hannover, Hessen, Baden, und in Lothringen lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Diese erstreckten sich allerdings nur auf einige dringliche gärtnerische Maßnahmen. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb jedoch infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Zuvor hatten freiwillige jugendliche Helfer des Volksbundes bereits mit umfangreichen gärtnerischen Vorarbeiten begonnen. Im Jahre 1972 erfolgte der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Vorher hatten jugendliche Helfer die zugehörigen 35 kg schweren Betonfundamente, deren Antransport die Bundeswehr übernahm, an den Gräbern versetzt. Alle 2 227 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern; drei blieben namenlos. Die sechs Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichen statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein, deren hebräische Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden." Ferner erfolgt eine generelle landschaftsbauliche Überarbeitung des gesamten Areals. Sie umfasste die Entfernung überständiger Gehölze und entsprechende Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern, die Begrünung der Gräberfläche, das Setzen von Zaun und Hecke als äußere Einfriedigung sowie die Neugestaltung des Eingangs im Anschluss des französischen Gemeinschaftsfriedhofes mit Flügelmauern aus Naturstein und geschmiedetem Tor. Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.