Frankreich

Séchault

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 6.668 deutsche Kriegstote des I. Weltkrieges. Département Ardennes Der deutsche Soldatenfriedhof Sechault wurde im Juli 1922 von den französischen Militärbehörden als Sammelfriedhof für die deutschen Toten, deren provisorische Gräber aus der Zeit der Kämpfe im Bereich von 23 umliegenden Gemeinden verstreut lagen, angelegt. Manche der hier Beigesetzten starben in französischer Kriegsgefangenschaft, andere wurden erst bei Aufräumarbeiten auf dem ehemaligen Schlachtfeld gefunden. Nur wenige waren bei Scharmützeln während des deutschen Vormarsches im August 1914 ums Leben gekommen. Sehr viel höhere Verluste gab es während der Abwehrkämpfe im Winter und Frühjahr 1914/15, während der Schlachten in der Champagne im Herbst 1915 und im Frühjahr 1917 sowie bei der deutschen Offensive Mitte Juli 1918 und der Rückzugs- und Abwehrkämpfe im Oktober des gleichen Jahres. Aber auch die Kämpfe in den westlichen Argonnen forderten zahlreiche Opfer. Die heute hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatstandorte in nahezu allen Ländern und Provinzen des damaligen Deutschen Reiches lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. U.a. erfolgten Pflanzungen von Bäumen und einer einfriedenden Hecke, die Einfassung der beiden Gemeinschaftsgräber mit Mauerwerk aus Naturstein sowie die Errichtung eines Gedenksteines. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb allerdings infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung, bei der jugendliche Helfer der Jugendlager des Volksbundes tatkräftig mitwirkten, erfolgte 1973 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Auch hieran wirkten jugendliche Helfer dadurch mit, dass sie die von der Bundeswehr antransportierten 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente an den Gräbern versetzten. Jugendliche und Soldaten unterstützten auf diese Weise den Volksbund bei der Erfüllung seiner Aufgaben besonders eindrucksvoll. Von den 6 668 Gefallenen ruhen 2 164 in Einzelgräbern; 32 blieben ohne Namen.In den zwei Gemeinschaftsgräbern mit 4 505 Opfern sind nur 653 namentlich bekannt. Die 14 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein, deren hebräische Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden." Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.