Deutschland

Treysa, städt. Fdh.

Wegbeschreibung

Wenn Sie Ihren Weg vom Bahnhof aus starten, folgen Sie der Bahnhofstraße hoch und biegen nach rechts auf die Mainzer Brücke ab. Von dort aus überqueren Sie den Zebrastreifen und bleiben auf der Ascheröder Straße bis Sie den Friedhofsparkplatz erreichen. Der Weg, welchen Sie jetzt hinaufgehen, ist durch einen Wegweiser der Kriegsgräberstätte gekennzeichnet. Nun stehen Sie unmittelbar vor dem Eingang der Kriegsgräberstätte.

Die Kriegsgräberstätte Treysa im Schwalm-Eder-Kreis schließt direkt an den Zivilfriedhof an und umfasst insgesamt 134 Gräber von Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges.

Friedhofsbeschreibung

Mitten in Schwalmstadt-Treysa und in unmittelbarer Nähe des Schwalmgymnasiums liegt der Treysaer Friedhof. Von der Ascheröder Straße kommend führt eine Seitenstraße zum Haupteingang der insgesamt 32.919 Quadratmeter großen Friedhofsanlage. Hier befindet sich die Kriegsgräberstätte, die vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. angelegt wurde.

Am Aufgang zur Kriegsgräberstätte, der über eine Steintreppe erfolgt, empfängt die Skulptur eines unbekannten Künstlers die Besucherinnen und Besucher. Die Treppe führt zu einem kleinen Gedenkplatz im Zentrum der Kriegsgräberstätte. Hier befindet sich ein ca. drei Meter hohes Denkmal in Form eines Sandsteinkreuzes, welches Namensinschriften der Treysaer Kriegstoten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg trägt.

Entlang des Treppenaufgangs liegen rechts und links in jeweils fünf Reihen die Kriegsgräber. Auf der linken Seite der kleinen Kriegsgräberstätte schließt sich direkt der Zivilfriedhof an.

Belegung

Auf dem Friedhof sind 95 deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges bestattet, die größtenteils im Raum Treysa gefallen sind oder gebürtig aus dem Umland stammen. Auch neun Zivilisten fanden auf der Kriegsgräberstätte Treysa ihre letzte Ruhestätte.

Außerdem ruhen hier vierzehn Russen, von denen elf unbekannt in Sammelgräbern bestattet sind, acht Polen, ein Ukrainer, ein Belgier und fünf Franzosen. Die genaue Herkunft der ausländischen Kriegstoten lässt sich nicht zweifelsfrei bestimmen. Vermutlich handelt es sich um Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangene aus dem Stalag IX A. Einer der französischen Kriegstoten kann nachweislich als Kollaborateur und Angehöriger der Waffen-SS identifiziert werden.

Historie

Nachdem es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer drastischen Überbelegung des Friedhofes rund um die Totenkirche kam, entschied man sich 1832 für eine Neuanlage im Ulrichsweg unweit der Mainzer Brücke. Doch auch dieser Friedhof bestand so nur für 20 Jahre. Danach musste das Friedhofsgelände aufgrund des Baus neuer Eisenbahn- Nebenstrecken umverlegt werden. Der Standort des Zivilfriedhofes ist daraufhin bis heute derselbe geblieben. Nach 1945 wurde die Kriegsgräberstätte, welche sich direkt an den Zivilfriedhof anschließt, vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ausgebaut.

Besonderheiten

Da die gesamte Anlage sehr schlicht gehalten ist, sticht besonders das Denkmal im Zentrum hervor, welches sich durch die vielen Inschriften auszeichnet. Neben den Namen der Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkrieges enthält es an die Nachwelt appellierende Sprüche, die dazu mahnen den Frieden zu erhalten. Über den Namen der Kriegstoten im oberen Teil des Sandsteinkreuzes prangt das Christusmonogramm.