Frankreich

Zuydcoote

Département Nord 201 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg In benachbarten Gräberfeldern ruhen 1140 Franzosen 327 Engländer 1 Belgier 1 Russe Zweiter Weltkrieg909 Franzosen Der Friedhof Zuydcoote wurde im August 1921 von den französischen Militärbehörden angelegt, die die deutschen Toten aus den Bereichen von 23 Gemeinden hier zusammenbetteten. Der größte Teil war schwerverwundet in Kriegsgefangenschaft geraten und in den Lazaretten des Gegners den Verletzungen erlegen. Andere stürzten als Flieger ab, sanken mit ihrem Schiff vor der flandrischen Küste, starben noch nach Kriegsende an Krankheiten oder erlitten Unfälle. Unter den Toten des Jahres 1914 befinden sich in größerer Zahl Angehörige von Kavallerieverbänden, die im Oktober 1914 westlich bis weit hinter die feindlichen Linien vorgedrungen und bei Hazebrouck in verlustreiche Gefechte verwickelt worden waren. Der größere Teil der hier Bestatteten verlor sein Leben in den Monaten Mai bis August 1918 infolge der Schlachten um den Kemmelberg und ostwärts Ypern. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Ost- und Westpreußen, Schlesien, Pommern, Brandenburg, Sachsen, Bayern und dem Rheinland sowie in Kiel und Wilhelmshaven (Marineinfanterie und Marineartillerie) lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den KriegenErste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ab 1927 aufgrund einer Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst noch ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung, an der freiwillige Helfer der Jugendlager des Volksbundes tatkräftig mitwirkten, erfolgte 1973 der Austausch der provisorischen Holzgrabzeichen gegen dauerhafte Kreuze aus belgischem Granit, in die Namen und Daten der Toten eingraviert sind. Von den 201 Gefallenen ruhen 170 in Einzelgräbern; einer blieb namenlos.In einem Gemeinschaftsgrab mit 31 Opfern sind neun bekannt. Das Grab eines Gefallenen jüdischen Glaubens erhielt aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Die bekannten Namen der im Gemeinschaftsgrab Ruhenden sind auf einer Tafel festgehalten. Ein monolithischer Natursteinblock wurde als zentrales Mal errichtet. Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.