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100 Jahre Volksbund-Festakt des Landesverbandes Sachsen-Anhalt

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Volksbundes veranstaltete der Landesverband Sachsen-Anhalt am 13.11.2019 einen Festakt im Festsaal des Palais am Fürstenwall, dem Sitz der Staatskanzlei in Magdeburg.

 

Die Schirmherrin des Landesverbandes, Frau Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch und der Ministerpräsident das Landes Sachsen-Anhalt, Herr Dr. Reiner Haseloff, richteten ein Grußwort an die Gäste.

 

Der Festsaal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele Mitglieder, Förderer, Partner und Freunde des Volksbundes sind der Einladung zum Festakt anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Volksbundes gefolgt.

In seiner Begrüßung machte der Landesvorsitzende, Herr Dieter Steinecke, deutlich, dass die Gründung des Volksbundes auf einer sehr traurigen Ursache beruht, nämlich dem durch die Kriege des 20. Jahrhunderts ausgelösten millionenfachen Tod und Leid. Daraus erwuchs die Aufgabe, für die Kriegstoten zu sorgen und sich um die Angehörigen zu kümmern.

 

Die Landtagspräsidentin sprach in Ihrem Grußwort über die Entwicklung des Volksbundes im Bereich des heutigen Sachsen-Anhalts beginnend in der Zeit der Weimarer Republik bis zum Verbot in der DDR. Sie betonte die Bedeutung der Arbeit des Volksbundes heute, der sich nach der Wende 1991 auch in Sachsen-Anhalt wieder gegründet hatte. Die Arbeit des Vereins mit jungen Menschen an Schulen und in internationalen Jugendbegegnungen ist ein ganz wichtiger Beitrag um den Frieden zu erhalten.

 

Durch den Abend führte Kerstin Palzer, die beim MDR-Hauptstadtstudio arbeitet. Vorher war Sie einige Jahre Korrespondentin für das Deutsche Fernsehen in Russland. So hatte sie dort ganz persönliche Berührungspunkte zum Volksbund bekommen. Wie unterschiedlich auch bei den Mitgliedern und Partnern die Verbindungen zum Volksbund entstanden sind und bis heute halten, hat Kerstin Palzer in mehreren Gesprächen vor den Gästen des Abends präsentiert.

 

Es wurden Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Arbeit des Volksbundes gegeben. Darunter die Zusammenarbeit mit den Behörden für die Kriegsgräber in Sachsen-Anhalt, mit der Bundeswehr und den Reservisten und wie sich die Vereinsarbeit in den Landkreisen darstellt. Aus der umfangreichen Bildungsarbeit und den Angeboten des Volksbundes, wie den Reisen für Angehörige wurde berichtet. Umrahmt wurden die einzelnen Interviews durch kleine Filmeinspielungen und Bilder. Es waren insbesondere die persönlichen Geschichten der Gesprächspartner, bei denen deutlich wurde, was jeden Einzelnen auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Volksbund verbindet und wie sehr die Arbeit geschätzt wird.

 

Besonders bewegend waren die Schilderungen der 94-jährigen Gisela Ritter. Ihr Ehemann ist 1945 im Alter von 25 Jahren gefallen. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn in den Niederlanden. Erst nach der Wiedervereinigung, viele Jahrzehnte später, konnte sie zum ersten Mal das Grab besuchen und tat dies seit dem fast jährlich. Sie und ihr Mann waren gerade ein knappes Jahr verheiratet als er ihr genommen wurde. Der Besuch des Grabes ist ihr sehr wichtig gewesen.

 

Musikalisch wurde der Festakt begleitet durch die Band FOYAL, welche am Ende der Veranstaltung mit allen Anwesenden gemeinsam sang: Frieden, Frieden, Frieden.

 

Bei einem anschließendem Empfang gab es unter den Gästen und mit den Protagonisten des Abends anregende Gespräche.