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Bildungsfahrt nach Ysselsteyn (NL)

Jung und Alt ergriffen von Einzelschicksalen

Hochsauerlandkreis. Der Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck unternahm am Samstag, den 9. Juni 2018 eine Bildungs- und Informationsfahrt nach Ysselsteyn (NL) zur dortigen Deutschen Kriegsgräberstätte.

Mit 33 Personen im Alter von 9 bis 77 Jahren waren die Kameraden bereits ab 6 Uhr morgens unterwegs. Gegen 9 Uhr kamen sie am „Duitse militaire begraafplaats“ in Ysselsteyn (NL) an und wurden dort herzlich von einem Mitarbeiter begrüßt. Nach einem gemeinsamen Frühstück begaben sich die Reiseteilnehmer dann zur Kriegsgräberstätte.

Über 31.700 Kriegstote haben hier auf einem ca. 28 ha großen Gelände ihre letzte Ruhestätte gefunden. Das niederländische Verteidigungsministerium hatte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges dafür gesorgt, dass alle deutschen Gefallenen von den Zivilfriedhöfen und Feldgräbern überall im Land exhumiert und auf dem vom niederländischen Gräberdienst angelegten Friedhof beigesetzt wurden. Am 15. Oktober 1946 hatte der niederländische Gräberdienst mit den Umbettungen begonnen.

Am 1. November 1976 übergab die niederländische Regierung die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn in die Obhut der Bundesrepublik Deutschland und damit in Obhut des Volksbundes, der die Anlage seitdem verwaltet und pflegt. Weitere Informationen siehe im Internet unter: www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/ysselsteyn.html

Die Reiseteilnehmer, selbst die 9 und 11-jährigen Jungen, lauschten den Ausführungen des Mitarbeiters der Jugendbildungsstätte überaus aufmerksam. Sie waren sehr ergriffen von den aufgeführten Einzelschicksalen und den vielen jungen Menschen, die hier begraben sind. Auch hatten einige Mitreisende Gräber von Angehörigen aufsuchen können. Zum Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt legte der Vorsitzende des Kameradschaftsverein Hellefeld-Visbeck, Dirk Bogatzki, am zentralen Gedenkplatz ein Blumengesteck nieder.

Nach diesem beeindruckenden Besuch der Kriegsgräberstätte fuhr die Gruppe weiter ins Oorlogsmuseum nach Overloon. Hier ließen sich die Teilnehmer bei einer Führung in die „Geschichte der Niederlande im Zweiten Weltkrieg“ einführen. Die sehr gut und intensiv geführte Führung hinterließ auch hier einen nachhaltigen Eindruck bei den Teilnehmern. Man war nachher einhellig der Meinung, dass man diese Fahrt noch einmal wiederholen müsse.

Text und Fotos: Werner Heinemann (Schriftführer des Kameradschaftsverein)