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Die Russische Revolution und ihre Folgen

Prof. Dr. Bernd Faulenbach läutet Gedenken zum Ende des Ersten Weltkrieges ein

Bad Salzuflen. Mit einem spannenden Vortrag über die Russische Revolution vor 100 Jahren läutete Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Vorsitzende des Vereins Gegen Vergessen Für Demokratie und Kreisvorsitzende des Volksbundes in Bochum, bereits im letzten Jahr eine Reihe von Veranstaltungen zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg in diesem Jahr ein. Auf Einladung der Volkshochschule und des Volksbundes sprach er dazu im Kurhaus von Bad Salzuflen vor gut 50 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern.

Der renommierte Zeithistoriker aus dem Ruhrgebiet stellte verschiedene Teilbereiche des Themas Russische Revolution dar. Dabei thematisierte er zunächst die Frage, ob es sich bei der Revolution überhaupt um eine solche handeln würde. Im Hinblick auf die gewaltigen Folgen der durch massive Gewalt erzwungenen gesellschaftlichen Veränderungen lassen sich die Entwicklungen in Russland rund um die Oktoberrevolution gleichwohl als revolutionär bezeichnen. Überhaupt spielte das Thema Gewalt eine besondere Rolle im Vortrag von Prof. Dr. Bernd Faulenbach. Er bezog sich damit insbesondere auf den blutigen Bürgerkrieg, der der Revolution folgte und der die Gesellschaft in Russland bis heute prägt. In diesem Kontext stellte er ebenfalls dar, warum es ausgerechnet im ehemaligen Zarenreich zur Revolution gekommen war.

Überhaupt überzeugte der Vortrag durch seine vielfältigen Verweise in die Vor- und vor allem auch Nachgeschichte der Revolution, die schließlich zur Gründung der Sowjetunion und damit zu einem neuen Machtgefüge auf der Welt im 20. Jahrhundert führte. In seinem differenzierten Vortrag zur Entwicklung nach der Revolution schilderte Prof. Dr. Bernd Faulenbach neben Erfolgen der Sowjetunion auch dessen Auflösung. Zum Abschluss seines Vortrags ging er ferner auf die Frage ein, inwiefern das heutige von Putin geprägte Russland mit dem Erbe der Revolution umgeht. Für die Zuhörerinnen und Zuhörer waren seine Ausführungen zum Erbe der Revolution äußerst spannend. Bei der anschließenden Diskussion ergaben sich überdies Fragen zum aktuellen politischen Umgang mit Russland. Auch dazu konnte der überzeugende Zeithistoriker Anregungen geben.

Im Jahr 2018 wird es weitere Veranstaltungen zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg geben. Die Veranstaltungsreihe steht im Zeichen des Volksbund-Projektes "2014-2018. 100 Jahre Erster Weltkrieg. Gegen das Vergessen." Mehr dazu finden Sie unter dem folgenden Link.

www.100-jahre-erster-weltkrieg.eu

Text und Fotos: Jens Effkemann