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Die Toten vom Dukla-Pass

Wiedereinweihung in Cabalovce/Sterkovce

Dem Ende des Ersten Weltkrieges sowie der Wiedereinweihung des Friedhofs Cabalovce/Sterkovce gedachten am 4. Oktober 2018 die Vertreter der slowakischen Regierung, der deutschen Botschaft und des Volksbundes. Sie alle erinnerten gemeinsam an die heftigen Kämpfe, die hier in den Jahren 1914/15 und auch 1944 am Dukla-Pass so viele Opfer gefordert hatten.

Die genauen Verlustzahlen der Gefechte in dem Gebiet der heutigen Ostslowakei sind oft nicht zu ermitteln, da Gefallene im gebirgigen Gelände und unter winterlichen Bedingungen nur selten geborgen werden konnten. Auf dem nunmehr wiedereingeweihten Friedhof liegen dennoch viele deutsche Kriegstote und Angehörige der vormals kaiserlich-russischen sowie der k.u.k.-Armee, die trotz aller widrigen Umstände hier ihre letzte Ruhestätte bekommen haben.

Im Jahre 2017 erfolgte die Instandsetzung der Anlage durch das slovakische Innenministerium und mit Beteiligung der deutschen Bundeswehr. Neben Vertretern der regionalen Behörden und bei reger Teilnahme der Ortsbevölkerung gestaltete die slowakische Armee den würdigen Rahmen der Kranzniederlegung.

Gedenkreden hielten die Bürgermeisterin von Cabalovce, Dr. Zjanova, ein Vertreter des slovakischen Innenministeriums und der deutsche Militärattaché aus Bratislava, Oberstleutnant i.G. Schmidt. Auch der amerikanische und der ungarische Militärattaché wohnten der Gedenkveranstaltung bei. Reformierte, orthodoxe und katholische Geistliche segneten die Toten und den Friedhof. Beim anschließenden Empfang im Kulturhaus von Cabalovce würdigte Generaldirektor Jenco vom slowakischen Innenministerium die jahrelange, vorzügliche Zusammenarbeit mit dem Volksbund, für die er zugleich eine Anerkennungsurkunde überreichte.

3.000 Kriegstote in Hunkovce

Einen Tag später, am 5. Oktober 2018 gedachte die Gemeinde Hunkovce, Vertreter der deutschen Botschaft, des Volksbunds und der slowakischen Regierung der deutschen Toten auf dem Friedhof in Hunkovce, wo etwa 3.000 Gefallene der Kämpfe um den Dukla-Pass im Jahre 1944/45 ihre letzte Ruhe fanden.

Wieder sorgte die slowakische Armee mit Musik und Ehrenformation bei Gedenkansprache und Kranzniederlegung für eine feierliche Atmosphäre. Der deutsche Militärattaché hielt eine kurze Ansprache, in der er betonte, dass von diesen Soldatengräber heute vor allem eine Friedensbotschaft ausgehe. Das Totengedenken verlas zum Ende der Zeremonie Dr. Dirk Reitz als Vertreter des Volksbundes, bevor ein slovakischer Feldgeistlicher im Sinne des 21. Psalms den Segen sprach. Noch heute werden in der Slovakischen Republik zahlreiche Gefallene der beiden Weltkriege gefunden und auf den Friedhöfen der Region zugebettet. Der Friedhof in Hunkovce wurde in seiner derzeitigen Form erst im Jahr 1995 eingeweiht.

Dr. Dirk Reitz