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Ehrenamtliche sorgen beim Volksbund für zufriedene Mienen

Kriegsgräberfürsorge zieht Bilanz – Eduard Willms erhält Ehrenkreuz

Oldenburg. Sinkende Mitgliederzahlen muss der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge schon lange hinnehmen. Dennoch trage das Engagement vieler Ehrenamtlicher in allen Bereichen dazu bei, dass der Verein nach wie vor seinem humanitären Auftrag nachkommen könne, erläuterte der Bezirksvorsitzende Franz-Josef Sickelmann. In seiner Ansprache zum Bezirksvertretertag betonte er, der Volksbund arbeite wie kaum ein anderer Verein „aus der Mitte der Gesellschaft“ heraus. So unterstützten viele verschiedene Bevölkerungsgruppen fast jeden Alters die Arbeit des Vereins.

„Bundeswehrangehörige, Jugendliche, Ruheständler, Reservisten, Studenten, Lehrer“ stellten nur einen kleinen Ausschnitt aus dem breiten Spektrum der Unterstützer dar.

Einem dieser Unterstützer durfte Sickelmann kurz nach seinen Ausführungen eine besondere Auszeichnung verleihen. Eduard Willms aus Westerstede erhielt das Silberne Ehrenkreuz des Volksbundes – „das erste im ganzen Bezirk“, betonte der Vorsitzende. Willms stelle sich seit Langem in verschiedenen Funktionen dem Volksbund zur Verfügung und mit seiner immer freundlichen und zuverlässigen Art sei er das Gesicht des Volksbundes im Ammerland, so Sickelmann. Auch als Ruheständler betreue er die Sammlung des Vereins im Landkreis. Seit 2004 seien durch diesen Einsatz über 305.000 Euro zusammengekommen.

Gute Sammelergebnisse für den gesamten Bezirk konnte auch Schatzmeister Thomas Bernatzek verkünden. So seien 2017 über 250.000 Euro in den Sammeldosen gelandet. Dieses beeindruckende Ergebnis würde insbesondere auf das Engagement von Schülern mit über 80.000 Euro sowie von Bundeswehr und Reservisten mit ebenfalls über 80.000 Euro zurückgehen.

Das Geld kommt in der Hauptsache der Gräberpflege und Umbettungsarbeiten zugute. So betreut der Volksbund 2,7 Millionen Gräber auf 832 Friedhöfen in 46 Staaten. Im vergangenen Jahr wurden über 27.000 Kriegstote – Soldaten und Zivilisten – umgebettet und in vielen Fällen Jahrzehnte nach Kriegsende identifiziert. Schätzungen zufolge könnten noch bis zu einer Million Tote vermisst sein, besonders in den Ländern des ehemaligen Ostblocks.

Der zweite Bereich, in den die gesammelten Gelder fließen, ist die Bildungsarbeit. Hier beschäftige der Volksbund seit fast 20 Jahren eine hauptamtliche Kraft im Bezirk, berichtete Bildungsreferent Marco Wingert. Die kontinuierliche Arbeit habe dazu geführt, dass der Verein mit vielen Schulen zusammenarbeite. Zu den besonders erfolgreichen Projekten gehörten die Geschichts- und Erinnerungstafeln, die in der Hauptsache von Schülern erstellt würden und mittlerweile an einer ganzen Reihe von Friedhöfen in Weser-Ems stehen.

Im Rahmen der Veranstaltung hat der Volksbund seinen Vorstand komplettiert. So sind der Leeraner Landrat Matthias Groote, dessen Vorgänger Bernhard Bramlage sowie Brigadegeneral Michael Matz von der 1. Panzerdivision in Oldenburg hinzugewählt worden.

Bild und Text: Marco Wingert

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