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Ehrung im Landtag NRW

Landtagspräsident André Kuper und Landesvorsitzender Thomas Kutschaty empfangen Sammlerinnen und Sammler

Düsseldorf. Im Landtag Nordrhein-Westfalens empfingen am 9. April 2019 Landtagspräsident André Kuper und der Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Staatsminister a. D. Thomas Kutschaty, rund 100 ehrenamtliche Sammlerinnen und Sammler, die sich an der Sammlung für den Volksbund 2018 beteiligten. Darunter befanden sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Bundeswehr, der Reservisten, Verbände, Schützenvereine und Schulen. An der Dankeveranstaltung nahm auch die Vorsitzende des Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe des Volksbundes, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl, teil.


Der Landtagspräsident, der zugleich auch Mitglied des Landesvorstandes ist, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Friedensarbeit, welche vom Volksbund seit Jahren geleistet werde. Diese sei unverzichtbar und beziehe sich nicht allein auf frühere Kriege, wie die beiden Weltkriege. Denn leider spielten Krieg und Gewaltherrschaft auch in der heutigen Zeit eine unrühmliche Rolle. Damit leiste der Volksbund eine Arbeit, die eine enorm wichtige gesellschaftspolitische Ausrichtung habe, nämlich die Friedenserziehung. Nach nun mehr als hundert Jahren nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und bald 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges stellten die Kriegsgräberstätten angesichts des Schwindens von Zeitgenossen zudem einen Ort der Versöhnung sowie des Erinnerns und Gedenkens dar. Ebenso seien sie aber auch ein Ort der Begegnung insbesondere für junge Menschen, die auf den Friedhöfen freiwillige Arbeit verrichteten. Der Landtagspräsident dankte den Sammlerinnen und Sammlern herzlich für ihr Engagement.

Thomas Kutschaty hob in seiner Rede vor allem die Jugend- und Bildungsarbeit des Volksbundes hervor. Die Friedensarbeit des Volksbundes, an der allein im vergangenen Jahr mehr als 20.000 junge Menschen aus ganz Europa teilgenommen hätten, trage zu einem geeinten Europa bei. Diese Arbeit sei ohne die Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten, Reservistinnen und Reservisten sowie Vereinen, Verbänden und Schulen nicht denkbar, so Thomas Kutschaty in seinem Dank an die Sammlerinnen und Sammler. Insgesamt sei 2018 bei den Sammlungen ein Betrag von rund 582.000 Euro erzielt worden, mehr als im Vorjahr. Die Spenden der Bundeswehr und des Reservistenverbandes stellten hierbei einen wesentlichen Beitrag dar. Seine Würdigung des Engagements der Sammlerinnen und Sammler schloss Thomas Kutschaty mit einem Appell sich an der kommenden Europawahl zu beteiligen, um so ein Zeichen gegen Hass und Populismus zu setzen. Denn die lange Friedensperiode in Europa sei nicht selbstverständlich. Frieden brauche nicht nur Engagement, sondern Frieden brauche auch Mut. Das sei auch das Motto des Volksbundes zu dessen hundertjährigem Bestehen.

Oberst Detlev Konrad Adelmann, der stellvertretende Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, und Oberstleutnant d. R. Wolfgang Wehrend, NRW-Vorsitzender des Reservistenverbandes, dankten ebenfalls den Sammlerinnen und Sammlern und überreichten dem Landtagspräsidenten Kuper und dem Landesvorsitzenden Kutschaty zwei symbolische Schecks in Höhe von insgesamt mehr als 165.000 Euro.

Im Anschluss an die Ansprachen ehrte der Landesvorsitzende des Volksbundes Thomas Kutschaty gemeinsam mit Landtagspräsident André Kuper die Sammlerinnen und Sammler mit Urkunden. Dazu wurden ihnen jeweils noch ein Buchpräsent des Volksbundes sowie die Broschüre des Landtages zum hundertjährigen Ende des Ersten Weltkrieges überreicht.

Die Bedeutung dieser Unterstützung seitens der Sammlerinnen und Sammler erkennt man besonders daran, dass der Volksbund sich zu etwa 70 % aus Spenden finanziert. Damit tragen die Sammlerinnen und Sammler in erheblicher Weise dazu bei, dass der Volksbund seinen Aufgaben, der Kriegsgräberfürsorge und der Umbettung von gefallenen Soldaten sowie der Jugend- und Bildungsarbeit, weiterhin mit Erfolg nachkommen kann.

Text: Dr. Dario Vidojković