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Europa in Ostwestfalen - Ostwestfalen in Europa

SchülerInnen aus OWL setzen Zeichen für einen Dialog der Erinnerungskulturen

Verl, Paderborn, Bielefeld. Geschichtsmüdigkeit? Davon konnte man in den vergangenen Wochen in Ostwestfalen nix spüren. So setzen sich SchülerInnen des Gymnasiums Verl mit dem komplexen Thema des Erinnerns in Europa auseinander, SchülerInnen der Gesamtschule Paderborn-Elsen flogen nach England um sich aktiv für die deutsch-britische Freundschaft einzusetzen und an Feierlichkeiten zum 100-Jährigen Ende des Ersten Weltkrieges teilzunehmen und SchülerInnen der Realschule Brackwede gestalteten den Volkstrauertag der Stadt Bielefeld mit weltoffener Begeisterung.


Gedenkorte seien für den Frieden wichtig, weil sie auch über nationale Landesgrenze wichtige Bezugsorte seien, um den Opfern von begangenen Unrecht zu gedenken und einen europäischen Weg der Freundschaft, des Friedens und der Menschenrechte einzuschlagen, betonten SchülerInnen der 10ten Klasse des Gymnasiums Verl am 06. November vor den Ehrengästen Bürgermeister Hubert Erichlandwehr (Schloß Holte-Stukenbrock), stellv. Bürgermeister Josef Dresselhaus (Verl) und Dr. Oliver Karnau (LWL).  Zuvor hatten sie sich in einem Pilotprojekt des Volksbundes und der Gedenkstätte Stalag 326 (VI K Senne) mit dem außerschulischen Lernort Ehrenfriedhof sowjetischer Kriegstoter und den denkmalgeschützten Gebäude, wie das ehemaliges Arrestgebäude und das ehemalige Gebäude zur Entlausung, auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 (VI K) auseinandergesetzt. Gefördert wurde der Studientag durch das Projekt Europa in Westfalen des LWLs (https://www.europa-in-westfalen.de/de/).
u.a. das Westfalenblatt berichtete: https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Guetersloh/Schloss-Holte-Stukenbrock/3539989-Pilotprojekt-Europa-in-Westfalen-Schueler-des-Gymnasiums-Verl-beantworten-Fragen-Orte-der-Erinnerung-muessen-bleiben


Wenige Kilometer entfernt zeichnete Regierungspräsidentin Thomann-Stahl SchülerInnen der Gesamtschule Paderborn-Elsen, die an einem internationale ausgeschriebenen Gedicht Wettbewerb zum Thema Erster Weltkrieg teilgenommen haben (wir berichteten), aus. Zugleich verabschiedete die Regierungspräsidentin auch sechs SchülerInnen, die aufgrund ihres großen Engagements zu den Games of Remembrance in Nottingham eingeladen worden sind (https://www.gamesofremembrance.com/) sowie die SchülerIn Lena R., die mit ihrer Lehrerin, Studienrätin Christine Bentler, zu der zentralen Feier des Waffenstillstandes am 11. November in London/Westminster Abbey eingeladen worden war und dort auf andere engagierte SchülerInnen aus über 40 Ländern treffen sollte.
(u.a. NW berichtete www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/22290591_Junge-Poeten-aus-Elsen-ueberzeugen-bei-weltweitem-Gedichtwettbewerb.html)

Das Krieg für viele junge Menschen in Europa nicht ausschließlich der Vergangenheit angehört, betonten SchülerInnen der Realschule Brackwede auf der zentralen Gedenkveranstaltung der Stadt Bielefeld am 18. November. Sie erzählten eigene Erlebnisse im Krieg und erinnerten an den Bielefelder Bundeswehrsoldaten Martin Augustyniak, der 2010 in Afghanistan fiel. Nach der Gedenkfeier luden sie die BielefelderInnen noch auf Tee und Gebäck ein und es gelang ihnen den Volkstrauertag einer warmen, offenen und modernen Note zu verleihen
(u.a. NW berichtete https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/22301778_Diese-mutige-Schuelerin-zeigt-wie-nah-der-Krieg-auch-den-Bielefeldern-ist.html)


All diese jungen Menschen in Bielefeld, Paderborn und Verl vereint eine wichtiges Ziel: sie setze sich für Frieden und Dialog ein und wollen die Erinnerungen an vergangenes und aktuelles Unrecht in Europa wachhalten.