Volksbund Logo Desktop Volksbund Logo Mobil
Gräbersuche Mitglied werden Jetzt spenden Spenden

Friede in Europa – und der Welt

Ökumenischer Gottesdienst im Berliner Dom

Im evangelischen Dom zu Berlin feierten Christen am 11. November einen ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Endes des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Der Wunsch nach Frieden in Europa und der Welt bildete dabei das Leitmotiv des Gottesdienstes, unter dessen 300 Teilnehmenden auch Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan war. Die Kollekte in stattlicher Höhe von 3.435 Euro kommt nun der Schularbeit und dem Umbettungsdienst des Volksbund-Landesverbandes Brandenburg in Halbe zugute.

Musikalisch gestalteten Knaben-Chöre aus Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland den Gottesdienst, und im liturgischen Wechselgesang stimmten Chöre und Gemeinde ein emphatisches „Dona nobis pacem“ an. Der Präsident des Volksbunds, Wolfgang Schneiderhan, dankte nach dem Gottesdienst den Schülerinnen, Schülern und dem betreuenden Lehrer, Holger Wedekind des Friedrich-Schiller-Gymnasiums aus Königs Wusterhausen für ihren Einsatz. Die Jugendlichen hatten sich während der letzten Jahre regelmäßig in friedenspädagogischen Projekten zum Thema „Europa, der Krieg und ich“ gemeinsam mit dem Volksbund in Brandenburg engagiert.

Kollekten-Aufruf des Schiller-Gymnasiums

Der Volksbund hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Toten der Kriege und der Gewaltherrschaft Gräber anzulegen, diese zu pflegen und immer wieder die Generationen auf die Grabfelder zu führen, um deren Mahnung nach Frieden unter den Menschen zu vermitteln. Millionenfach hat er auch die Hoffnung der Angehörigen mitgetragen, den Toten ihre Namen zurückzugeben – und auch den Hinterbliebenen einen Ort für ihre Trauer zu schaffen. Diese Tätigkeit des Volksbundes steht in sehr enger Verbindung mit dem christlichen Glauben.

Auch gegenwärtig bettet der Volksbund zehntausende Kriegstote um, setzt ihnen Namenssteine, schreibt ihre Namen in Namenbücher und registriert ihre Namen für die Nachwelt. Im märkischen Halbe werden jährlich noch immer zahlreiche  Kriegstote geborgen. Der Volksbund gibt diesen Toten die letzte Ruhestätte, vielen Angehörigen die letzte Gewißheit und den kommenden Generationen die mahnende Aussage der Kriegsgräberfelder als Vermächtnis und Mahnung.

Im Jahr 2017 konnte der Umbettungsdienst / Inland von Halbe aus bundesweit 480 Kriegstote auf Kriegsgräberstätten einbetten oder umbetten. Die Kollekte aus dem Berliner Dom soll nun dabei helfen, dass die bis auf den heutigen Tag noch immer nicht geborgenen und damit namenlosen Kriegstoten ihren Namen zurück und ein Grab erhalten. 

In jedem Jahr organisiert der brandenburgische Volksbund-Landesverband für deutsche und russische Soldaten gemeinsame Begegnungen und Veranstaltungen, um so Versöhnung über den Gräbern zu fördern. Diese Idee - wie auch der Kollekten-Aufruf – stammt von den Schülern des Friedrich-Schiller-Gymnasiums aus Königs-Wusterhausen, die schon seit Jahren an dem Volksbund-Projekt „Europas, der Krieg und ich“ mitwirken.

Dr. Dirk Reitz