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Frieden ist eine Herausforderung

Gedenkveranstaltung des Jugendarbeitskreises (JAK) Berlin

In der Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Plötzensee organisierten die Mitglieder der Jugendarbeitskreises des Landesverbandes Berlin auch in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung. 2018 stand sie im Zeichen des 100. Jahrestages des Endes des Ersten Weltkrieges wie die ganze internationale Gedenkwoche.

Mehrere hundert Jugendliche waren gekommen, so Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer deutsch-polnischen Begegnung und die Preisträgerinnen und Preisträger des ersten deutsch-französischen Comicwettbewerbs. Aber auch viele Vertreterinnen aus den Bezirken, den Fraktionen des Abgeordnetenhauses, Vertreter der Botschaften, der Bundeswehr und vieler Partner- und befreundeter Organisationen waren gekommen. Auch Daniela Schily, Generalsekretärin des Volksbundes und Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbundes nahmen teil.

 

Sophie Rothe (Foto: oben), die Sprecherin des Jugendarbeitskreis Berlin erklärte in ihrer Begrüßungsrede, wie dankbar sie dafür sei, heute in einem friedlichen Europa zu leben. „Um aber zu diesem Punkt zu gelangen, also dem Frieden und der Gemeinschaft der Europäischen Völker, bedurfte es viel Versöhnungs- und Friedensarbeit.

Der Erste Weltkrieg war auch Grund für die Entstehung unseres Vereins (des Volksbundes). Ursprünglich mit der Aufgabe betraut, den vielen Opfern ein würdiges Grab zu ermöglichen und den Hinterbliebenen einen Ort des Gedenkens zugeben, widmet sich der Verein seit über 60 Jahren auch der internationalen Jugendarbeit.“

Wie stark diese internationale Jugendarbeit auf das Leben der einzelnen Personen, aber für die Gemeinschaft wirkt, beschrieb Sophie Roth am Beispiel der Peace School in Sarajevo. Dieses Projekt hat das Ziel, junge Menschen aus den einstmals verfeindeten Nationen des Ersten Weltkrieges zusammenzubringen, sie über die Bedeutung von Krieg und Frieden arbeiten zu lassen und so Brücken in Europa zu schlagen.  Dank dieses Projektes könnte sie sehr genau sagen, so Sophie Roth weiter, wie sich vier Jahre bewusst und in Frieden anfühlen. „Es ist mir unmöglich vorzustellen, dass wir Teilnehmenden der Peace School uns vor 100 Jahren nicht mit Umarmungen und Grüßen, sondern mit Waffen begegnet wären (…) Das ist ein Bild, das hilft, Europa zu verstehen. Wir dürfen niemals glauben, dass Frieden unendlich ist. Frieden ist eine Herausforderung!“

 

 

Anschließend berichtete Melina Dzelovic (Foto oben), eine Teilnehmerin der Peace School aus Bosnien von ihren Erfahrungen in diesem Friedensprojekt. Für die musikalischen Beiträge sorgte Valentin Butt (Foto unten) mit seinem Knopfakkordeon.

 

Das Totengedenken wurde in deutscher und englischer Sprache vorgetragen: Mit dem Niederlegen von zahlreichen Kränzen und Blumen wurde diese Gedenkveranstaltung in Plötzensee beendet.  

Diane Tempel