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Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof in Magdeburg

100 Jahre Ende Erster Weltkrieg: Gedenken an die gefallenen deutschen Soldaten jüdischen Glaubens

 

Am Vormittag des 16. November 2018, fand eine Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof in Magdeburg statt. Anlass war das Gedenken an 40 gefallene deutsche Soldaten jüdischen Glaubens aus Magdeburg, 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Zu dieser gemeinsamen Veranstaltung hatten die Synagogengemeinde Magdeburg und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. eingeladen. Die Veranstaltung wurde von Herr Vadim Laiter, dem Vorsitzenden der Synagogengemeinde zu Magdeburg, eröffnet. Der Landesvorsitzende des Volksbundes, Herr Dieter Steinecke, erinnerte in seiner Rede an die gefallenen deutschen Soldaten jüdischen Glaubens des Ersten Weltkrieges aber auch an die, die als Soldaten für Deutschland in diesen Krieg zogen und später unter den Nationalsozialisten verfolgt und getötet wurden. Darunter heute noch bekannte Namen Magdeburgs, wie Otto Schlein oder Rechtsanwalt Emil Kaufmann.

Als weiterer Redner zum Gedenken sprach der Kommandeur des Landeskommandos der Bundeswehr in Sachsen-Anhalt, Herr Oberst Adrian, zu den Anwesenden. Für ihn sind Soldaten, ganz gleich welchen Glaubens, durch eine besondere Form der Bindung - der Kameradschaft - miteinander verbunden. Er mahnte, dass die deutschen Soldaten jüdischen Glaubens keineswegs gesondert von ihren andersgläubigen Kameraden zu betrachten sind und einen festen Platz in unserem Gedenken haben müssen.

Nach den Gedenkworten sprach Rabbiner Schlomo Sajatz das Gebet. Im Anschluss wurden zum Gedenken der 40 gefallenen deutschen Soldaten jüdischen Glaubens hölzerne Davidsterne mit dem Vergiss-mein-nicht gesteckt und Steine auf die Gräber gelegt. Gefertigt wurden die Gedenksterne aus Holz in der Jugendstrafanstalt Raßnitz. In Zusammenarbeit mit Schülern des Hegelgymnasiums Magdeburg wurden die Sterne mit den Namen, sowie Sterbedaten der gefallenen Soldaten beschriftet.