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Großer Aufwand für kleine Grablagen

Besonders schwer ist die Suche in alten Stellungssystemen

Große Grablagen mit vielen Kriegstoten stoßen auch auf großes Interesse. Dabei machen gerade kleine Grablagen und Feldgräber einen wichtigen Teil der Arbeit des Umbettungsdienstes beim Volksbund aus. Ein aktuelles Beispiel ist in Polen zu besichtigen.

Der Schauplatz liegt bei Borowy Myln (früher Heidemühle bei Betsche) in der Woiwodschaft Lebus im ehemaligen Kreis Meseritz. Hier arbeitet die Firma Pomost im Auftrag des Volksbundes, sondiert und exhumiert auf ehemaligen Gefechtsfeldern des Zweiten Weltkrieges.

Zwei Gefallene, eine Erkennungsmarke
Bilanz eines Tages: zwei Gefallene geborgen und eine vollständige Erkennungsmarke gefunden, deren Beschriftung noch nicht entschlüsselt ist. Dazu eine Panzerfaust und Beifunde, darunter Entgiftungsmittel für die Haut.

„Der Aufwand, um Feldgräber zu orten, die Genehmigung für unsere Arbeit zu erwirken und zu exhumieren ist meist groß“, erkärt Thomas Schock, Leiter des Umbettungsdienstes. „Wir nehmen uns daher möglichst mehrere dieser kleinen Gräber auf einmal vor.“

Mit Kampfmittel-Funden rechnen
Meist verlaufen diese Arbeiten routiniert und unspektakulär, berichtet er, wobei die Vorbereitung und die Dokumentation im Nachgang oft mehr Zeit in Anspruch nehmen als die eigentliche Geländearbeit. 

„Besonders schwer und aufwändig ist die Suche in alten Stellungssystemen. Denn davon sind oftmals mehrere Grundeigentümer betroffen. Und wir müssen damit rechnen, Kampfmittel zu finden“, ergänzt Thomas Schock. Die Panzerfaust, die die Umbetter an diesem Tag bargen, holte der polnische Munitionsräumdienst ab.