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Im Dienste der deutsch-russischen Beziehungen

Auszeichnung für ehemaligen Botschafter Meyer-Landrut

Das Deutsch-Russische Forum ehrte in einem Festakt auf der Jahreshauptversammlung in Berlin den ehemaligen deutschen Botschafter in Moskau Andreas Meyer-Landrut. Der 1929 in Tallinn geborene Diplomat erhielt einen Sonderpreis und zwar eine hochrangige Auszeichnung  des russischen Außenministeriums für „seine langjährige völkerverbindende Tätigkeit im Dienste der deutsch-russischen Beziehungen“.

Meyer-Landrut kam 1957 erstmals nach Russland, fünf Mal war er auf Posten in Moskau, zweimal davon  Botschafter  in den schwierigen Zeiten auch des „Kalten  Krieges“.

Engagierter Unterstützer der Volksbund-Arbeit

Schon früh hat er sich  für das Zustandekommen und den Erhalt der deutschen Soldatenfriedhöfe in Russland engagiert, besonders in Jahren 1980 bis 1983. „Bei der sowjetischen Regierung  habe ich mich dafür eingesetzt, dass der Volksbund den Friedhof in Ljublino bekam. Das war kompliziert, aber es erschien mir sehr wichtig. Der Friedhof liegt  neben einem großen Krankenhaus, dort waren  damals viele Kriegsgefangene verstorben. Diesen Friedhof in Ljublino habe ich unter anderem  auch mit Helmut Kohl besucht, der Kanzler hat dort einen Kranz niedergelegt.“ Auch gelang es Meyer-Landrut, eine Gedenktafel auf dem Friedhof im Moskauer Stadtteil Lefortowo, auf dem der deutsche Arzt Dr. Friedrich-Josef Haass liegt, aufzustellen. Darauf wird den gefallenen deutschen Soldaten des 1.Weltkriegs gedacht, ein äußerst seltener Gedenkstein, spielt doch in der russischen Erinnerungskultur der 1. Weltkrieg eine untergeordnete Rolle.

Trotz allem optimistisch

Was die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen angeht, so ist der heute 89jährige  optimistisch: „Eines will die junge Generation auf keinen Fall, nämlich Krieg.“ Die deutsch-russischen Beziehungen stünden zurzeit  auf zwei Säulen, sagte Meyer-Landrut in seiner Ansprache nach der Preisverleihung. Der Wirtschaft und der Kultur, beides gedeihe prächtig. Gerade die junge Generation sei interessiert an einem freundschaftlichen Miteinander, an guten Beziehung zwischen Ost und West.

Hermann Krause