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Lehrerfortbildung des Fachbereichs Schule und Hochschule im Elsass

Zwölf Lehrerinnen und Lehrer sowie ein Pfarrer verbrachten vom 3. bis zum 6. Oktober informative Tage in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Albert-Schweitzer (JBS) des Volksbundes in Niederbronn-les-Bains, Frankreich. Der Fachbereich Friedenspädagogisches Arbeiten an Schulen und Hochschulen hatte die Fortbildung bundesweit beworben.

Nach teilweise langen Anfahrtswegen - fünf Teilnehmenden kamen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt - lernten sich alle Beteiligten kennen und formulierten ihre Erwartungen an die nächsten Tage. Geleitet wurde die Fortbildung von Bildungsreferenten des Volksbundes aus Sachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie dem pädagogischen Personal der JBS.

 

Joёlle Krieger, stellvertretende Leiterin der JBS Niederbronn, führte mit einem Vortrag zum Elsass und seinen Besonderheiten ein – diese Thematik sollte den Teilnehmenden im Verlauf der Reise immer wieder begegnen. So begaben sich die Bildungsinteressierten am zweiten Tag nach Straßburg, wo sie sowohl im Europäischen Parlament als auch in der Straßburger Altstadt an einer interessanten Führung teilnahmen. Die fachkundige Referentin des Parlaments sprach im europäischen Kontext die ihr bekannte Kampagne "Darum Europa!" des Volksbundes an, als es um heutige nationalistische Tendenzen in Europa und dem Rest der Welt ging. So erklärte Sie, dass sie das Plakat, welches Kreuze einer Kriegsgräberstätte zeigt, für sehr passend halte. Nach den Führungen blieb Zeit für selbstständige Besichtigungen der besuchten Orte, bevor am Abend ein informeller Austausch in der Bildungsstätte folgte. 

Bernard Klein, Leiter der JBS, führte am nächsten Morgen in die pädagogische Arbeit auf einer Kriegsgräberstätte ein und berichtete von den vielseitigen Erfahrungen, die er und seine Mitarbeitenden beinahe täglich machen. Besuchende der Kriegsgräberstätte, die sich direkt neben dem Gelände der JBS befindet, werden behutsam von dem pädagogischen Personal angesprochen und nach Möglichkeit befragt. So ist es gelungen, in 25 Jahren über 400 Biografien der dort ruhenden Gefallenen näher zu beleuchten. 

Nach dieser spannenden Einführung besichtigten die Teilnehmenden den Friedhof und die Dauerausstellung, wo einige Biografien der auf dem Friedhof befindlichen Personen ausgestellt sind. Der Fokus liegt hier auf der Bildung, denn Friedhof und Ausstellung dienen der Bildungsarbeit und sind somit ein historischer Lernort, an dem Deutsche und Franzosen gemeinsam oder unabhängig voneinander lernen können.  

Im Anschluss stellte die JBS ihre vielfältigen Angebote vor, sowie Fördermöglichkeiten des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW). Für die Bildungsstätte waren es ebenso wie für den Fachbereich und die Teilnehmenden gelungene Tage, die hoffentlich dazu führen, dass die Bildungsarbeit und deutsch-französische Projekte des Volksbundes noch weiter verbreitet werden. 

 

Wir bedanken uns herzlich beim DFJW und der Stiftung Gedenken und Frieden für die finanzielle Unterstützung!