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Oberbayerische Reservisten auf den Spuren der „Grünen Teufel“ von Monte Cassino

Unter dem bewährten Kommando von Oberst d.R. Gerd Beyer nahmen Kameraden aus Oberbayern an dem Arbeitseinsatz „Versöhnung über den Gräbern“ teil:
Hauptmann Andreas Buch, Hauptmann Michael Müller, Oberstabsfeldwebel d.R. Heinrich Berger, Stabsfeldwebel d.R. Bruce Grillmayer, Feldwebel d.R. Josef Hutter, Stabsgefreiter d.R. Florian Mayer, Obergefreiter d.R. Hans Gattinger, Hauptgefreiter d.R. Hans Mayr, Obergefreiter d.R. Werner Scholz, Obergefreiter d.R. Christian Schmid und Schütze d.R. Georg Söhner.

Ca.140 km südlich von Rom liegt das Kloster Monte Cassino. Der deutsche Soldatenfriedhof befindet sich ca. 3 km nördlich des Klosters, in der Nähe der Ortschaft Caira.
Nach dem Kriegsgräberabkommen zwischen Italien und Deutschland vom 22.12.1955 wurde der Deutsche Soldatenfriedhof in den Jahren 1959-1964 errichtet und am 04.05.1965 der Öffentlichkeit übergeben.
Auf einem 164 Meter hohen, mit Zypressen, Pinien und Laubbäumen bepflanzten Bergkegel wurden die Gräber in sieben Etagen angelegt, die über serpentinenartige Gehwege erreichbar sind. Die Gesamtfläche des deutschen Soldatenfriedhofs umfasst 72.000 qm, wobei ca. 36.000 qm mit Grabstellen für 20.051 gefallene Soldaten belegt sind.

Pflicht des Arbeitseinsatzes war es, Gestrüpp und abgestorbene Hecken zu entfernen und den Bewuchs zu lichten, Bäume zu fällen, zu beschneiden und das anfallende Abfallholz zur weiteren Bearbeitung abzutransportieren. Zu den weiteren Einsatzpflichten gehörte, Grünflächen zu mähen, die Grabstellen von Gras zu befreien sowie die steinernen Gehwege und Treppenaufgänge als auch den Vorplatz um das Hochkreuz mit Hochdruckreiniger zu reinigen. Die Decke der Gedenkhalle im Eingangsbereich wurde ausgebessert und neu gestrichen.
Zum Abschluss der Arbeiten wurde mit einer Gedenkstunde durch das Arbeitskommando in Anwesenheit einer militärischen Abordnung des italienischen 80. Regimentes „Roma“ mit einer Kranzniederlegung am Hochkreuz der gefallenen Kameraden gedacht.

Wir haben mit dieser Arbeit unseren Anteil zur „Versöhnung über den Gräbern“ gerne und aus voller Überzeugung getan.

Auch der kulturelle Aspekt kam nicht zu kurz. Ein Besuch des nach 1945 neu aufgebauten Klosters Monte Cassino, der 79 n. Ch. durch die Asche des Vesuvausbruchs verschüttete Stadt Pompeij und dem 1285 Meter hohen Vulkan Vesuv standen auf dem Programm, ebenfalls die Küste um den Golf von Neapel und die Küstenstraße nach Amalfi.

Text: Stabsfeldwebel d.R. Bruce Grillmayer