Fünf große Kasseler Firmen – Wintershall, die Hübner GmbH, Schaltbau Bode, die K+S Aktiengesellschaft und die Kasseler Sparkasse – waren die Initiatoren einer Kampagne, an der sich jetzt auch die Regionalstelle Hessen Nord im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. beteiligt. Wie bei allen teilnehmenden Firmen und Geschäften hängt nun auch an unserer Eingangstür in der Werner-Hilpert-Straße 4 ein Schild mit der Aufschrift: „Offen für Vielfalt“. Kommen Sie hingegen außerhalb der Öffnungszeiten, werden Sie die Rückseite des Türschildes zu sehen bekommen: „Geschlossen für Ausgrenzung“.

Die Kampagne orientiert sich also an historischen Ladenschildern. Sie dient aber nicht nur der Anzeige von Schließ- und Öffnungszeiten, sondern zeigt auf der Basis des Wortspiels mit den Begriffen „offen“ und „geschlossen“ auch eine politische, moralische und gesellschaftliche Haltung an. Die Initiatoren der Idee reagieren damit auf Veränderungen in der Gesellschaft und auf neuerliche Ereignisse, bei denen Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Religion oder wegen ihres Einstehens für Demokratie und Vielfalt angegriffen wurden. Tatsächlich wird es wohl Zeit, dass auch einmal die Gegenseite, nämlich die Verteidiger von Toleranz, Rechtsstaatlichkeit, Offenheit, Dialogbereitschaft und gegenseitigem Respekt, „Flagge“ zeigt und sichtbar wird.

Über tausend Exemplare der Schilder waren schnell vergeben, das berichtete auch die Kasseler HNA. Die Größe des Andrangs zeigt sich wohl auch darin, dass der Volksbund mehrere Wochen auf sein Schild warten musste. Jetzt aber ist es da und lässt uns Farbe bekennen: in blau und rot! Wir danken den Initiatoren für ihre Tatkraft und freuen uns, mitmachen zu dürfen.