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Schüler werten sowjetische Gedenk- und Begräbnisstätte in Dresden auf

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der 88. Oberschule Dresden „Am Pillnitzer Elbhang“ haben eine weitere Etappe des geplanten Infoparcours abgeschlossen, der Besuchern des Johannisfriedhofes zukünftig Informationsangebote zu den zahlreichen Gedenkorten auf der weitläufigen Anlage liefern soll. Seit 2013 engagieren sich die beiden 9. Klassen der 88. Oberschule im Laufe des jeweiligen Schuljahres für den Erhalt und eine würdevolle Gestaltung der Kriegsgräber und weiterer Gedenkorte auf dem Dresdner Johannisfriedhof.

Traditionell übergeben die Jugendlichen am Schuljahresende den Staffelstab an den nächsten Jahrgang, wobei sie ihre Projektergebnisse präsentieren. Zu den Höhepunkten zählte in diesem Jahr die Einweihung einer Informationstafel, die sie in enger Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Münchner Platz und dem Volksbund erarbeitet haben und die an der sowjetischen Begräbnis- und Gedenkanlage enthüllt wurde.

Bei der Erarbeitung der Tafel wurde deutlich, dass hier nicht nur sowjetische Opfer begraben sind. Nachforschungen durch die Gedenkstätte hatten ergeben, dass zahlreiche andere Nationalitäten vertreten sind, da man bei der Anlage des Gedenkortes lediglich nach dem Klang des Namens die vermeintliche Herkunft der Opfer bestimmte. Solche und weitere Informationen, auch zu mehreren Einzelschicksalen, sind von nun an direkt vor Ort erfahrbar.

Zugleich haben die Toten endlich ihre Namen zurückerhalten, die bisher nur in den Bestattungsbüchern des Friedhofes zu finden waren. Eigens hierfür haben die Schülerinnen und Schüler Tonziegel mit den Namen der 66 hier bestatteten Kriegsopfer hergestellt. Im Rahmen der feierlichen Übergabe wurden auch die weiteren Projektergebnisse des Jahrgang vorgestellt. Außerdem wurden die zukünftigen „Neuner“ darauf vorbereitet, im nächsten Schuljahr selbst Verantwortung für den Johannisfriedhof und das Schulprojekt zu übernehmen.

Hier finden Sie die Infotafel zum Download (pdf - ca. 6,7 MB).