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Schulprojektwoche in Taucha – Arbeitseinsätze und Entwurf einer Informationstafel

In Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Taucha organisierte das Bildungsreferat des Landesverbandes vom 18. bis 22. Juni 2018 eine Projektwoche für Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse zu den Kriegsgräbern in Taucha und den entsprechenden historischen Hintergründen. Die Jugendlichen setzten sich zum Auftakt während eines Stadtrundgangs mit dem Thema Zwangsarbeit in Taucha auseinander und führten einen Pflegeeinsatz an der Gedenkstätte am Kleinen Schöppenteich, die an dieses traurige Kapitel der Stadtgeschichte erinnert, durch. Am zweiten Tag stand eine Exkursion ins Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau auf dem Programm, um das Thema Zwangsarbeit zu vertiefen und sich mit den für viele unbekannten Verbrechen der Wehrmachtjustiz auseinanderzusetzen.

Im Anschluss nutzten die Schülerinnen und Schüler schließlich ihre gewonnenen Erkenntnisse aktiv, um Informationen zu den Kriegsgräbern und den verschiedenen Opfergruppen zusammentragen. In Abstimmung mit der Friedhofsverwaltung gestalteten sie einen Entwurf für eine Informationstafel, die in der Nähe der noch vorhandenen Kriegsgräber auf dem Tauchaer Friedhof aufgestellt werden soll, um die Besucher vor Ort zukünftig besser über diese und die damit verbundene Geschichte zu informieren. Auch die inzwischen verschwundenen Gräber finden darauf Erwähnung. Die Tafel soll möglichst bis zum Volkstrauertag im November produziert und aufgestellt werden.

Den Abschluss der Projektwoche bildete ein Arbeitseinsatz auf dem Tauchaer Friedhof. Die Jugendlichen des Leistungskurses Geschichte unter Leitung von Frau Hübner wollten mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass die vorhandenen Einzelgräber in einem würdevollen Zustand erscheinen. So erneuerten sie beispielsweise den Anstrich der teilweise bereits stark verwitterten Holzkreuze, die drei der Gräber kennzeichnen. Auch gärtnerische Arbeiten standen auf der To-do-Liste. Nur wenn es gelingt, die Kriegsgräber in unserem Umfeld dauerhaft zu erhalten und mit zusätzlichen Informationen zu versehen, können sie ihrer Funktion gerecht werden, zukünftige Generationen zu mahnen, zu welchen schrecklichen Folgen Intoleranz, Hass und schließlich daraus resultierende Krieg- und Gewaltherrschaften führen.