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Spende für „Freunde von Ysselsteyn“

Neues Besucherzentrum für deutsche Kriegsgräberstätte

Neben der deutschen Kriegsgräberstätte im niederländischen Ysselsteyn wird ein neues Besucherzentrum gebaut, das von der „Stichting Vrienden Van Ysselsteyn“ getragen wird. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa 2,6 Millionen Euro. Inzwischen ist es der Stiftung gelungen, diese Summe durch Zuwendungen und Spenden voll zu finanzieren. So übernehmen die Provinz Limburg und die Gemeinde Venray rund ein Drittel Kosten – und auch der niederländische „Nationale Fonds für Frieden, Freiheit und Veteranenbetreuung“ (vfonds) spendet 750.000 Euro. Der verbleibende Betrag wird von der deutschen Bundesregierung beigesteuert.

Ysselsteyn ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden und bezüglich der Fläche die weltweit größte. Hier liegen deutsche Soldaten, aber auch Zivilisten sowie Soldaten anderer Nationen in deutschen Diensten, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden umgekommen sind. Insgesamt sind fast 32.000 Kriegstote hier bestattet. Das geplante Besucher- und Bildungszentrum soll der Friedensbildung im Rahmen des internationalen Jugendaustauschs dienen. Die Pläne dazu sehen Sie hier.

Die Kriegsgräberstätte wird jährlich von etwa 25.000 Menschen besucht. Im Jugendbegegnungszentrum am Friedhof übernachten jährlich etwa 6.000 Jugendliche. Das Zentrum ist für unterschiedliche Besuchergruppen eingerichtet. Es offeriert diverse Bildungsangebote insbesondere für den Schüleraustausch, informiert aber auch andere Besucher. Im neuen Besucherzentrum werden Räume für die Wissensvermittlung, Arbeitsräume, ein Studienraum für weiterführende Recherchen sowie ein Mehrzweckraum für Lesungen und Ausstellungen, Gedenken und Erinnern zur Verfügung stehen.

Wichtige Aufgabe für die Zukunft

Das Besucher- und Bildungszentrum ist national und international nicht nur aus historischen Gründen bedeutsam, sondern auch für Gegenwart und Zukunft wichtig: „Nie wieder Krieg!“. Mit dem von mehreren Geldgebern mitfinanzierten neuen Besucherzentrum schafft die Stiftung „Vrienden van Ysselsteyn“ die Grundlage dafür, dass diese wichtige Aufgabe auch in Zukunft wahrgenommen werden kann.

Das Projekt in Ysselsteyn ist keine isolierte Initiative. Es kooperiert unter anderem mit der niederländischen Kriegsgräberstiftung, dem Kriegsmuseum in Overloon, dem Freiheitsmuseum in Groesbeek und der Radboud-Universität Nimwegen. Das Zentrum wird vom Volksbund betrieben, der für die Bildungsangebote und die Pflege des Friedhofs verantwortlich ist. Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn gehört dem „Verbund der Museen und Erinnerungszentren 40-45“ an, zu dem sich dreizehn niederländische Erinnerungszentren und Museen, die dem Zweiten Weltkrieg gewidmet sind, zusammengeschlossen haben. Der Friedhof in Ysselsteyn ist auch eine Station der „Liberation Route Europe“, die zu den wichtigsten Kriegsschauplätzen führt.

Das Foto des pädagogischen Mitarbeiters Sjoerd Ewals zeigt die eindrucksvollen Kreuzreihen der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn.