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Spurensuche auf der russischen Kriegsgräberstätte in Niederzwehren

Wer waren Alexei Zwetkoff und Iwan Lissizin?

Dieser Frage gingen die Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnung in Kassel nach. Sie fanden heraus, dass Alexei und Iwan zwei von vielen russischen Soldaten des Ersten Weltkrieges waren, die als Kriegsgefangene in das Lager nach Kassel-Niederzwehren gebracht wurden. Beide sind 1915 hier gestorben und beerdigt. Allerdings haben sie keine Grabsteine mit Namen wie ihre Kameraden aus Großbritannien, deren Friedhof direkt nebenan liegt. Das lag daran, dass lange Zeit die Namen der russischen Kriegsgefangenen nicht bekannt waren. Nun sind Sterbeakten im Archiv gefunden worden und die Jugendlichen des Workcamps haben sich auf Spurensuche begeben. Nach dem Besuch des russischen Friedhofs haben sie sich mit der Geschichte des Kriegsgefangenenlagers befasst. Danach erhielt jeder eine Sterbeakte, die Vornamen, Namen, Beruf und Regiment enthält und auch das Todesdatum. Namen und Todesdatum wurden in Tonziegel eingeritzt. Elvire, Studentin aus Frankreich meint: "Nach dem Besuch des Friedhofes, den Informationen über das Lager und dem Lesen der Sterbeakte fühle ich mich 'meinem' Kriegsgefangenen nahe." Insgesamt 20 Tonziegel haben die Teilnehmer anhand der Sterbeakten erstellt. 

Mit der Internationalen Jugendbegegnung in Kassel 2019 startete das Projekt "Wir schreiben euren Namen" des Landesverbandes Hessen auf der Kriegsgräberstätte Kassel-Niederzwehren. Nicht nur Schüler sondern auch Erwachsene (siehe Volkshochschulprogamm) sind herzlich willkommen, sich ebenfalls auf Spurensuche zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers und der russischen Soldaten zu begeben. 

Die Namensziegel werden später auf Stelen angebracht, die auf dem Friedhof aufgestellt werden.

Kontakt und Anmeldung: Regionalstelle Hessen Nord