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Über ihren Gräbern weht der gleiche Wind

Angehörige reisen von Österreich zum nördlichsten Friedhof Russlands

Gemeinsam mit dem Österreichischen Schwarzen Kreuz (ÖSK) hat Hermann Krause, Volksbund-Büroleiter in Moskau, das 25-jährige Jubiläum der Kriegsgräberstätte in Petschenga begangen. Es war eine kleine aber dennoch sehr eindrucksvolle Zeremonie in Erinnerung an alle Opfer der Weltkriege. Das Gedenken fand dabei auf der nördlichsten deutschen Kriegsgräberstätte in der Russischen Föderation statt.

Zunächst wurde der Toten vor dem sowjetischen Ehrenmal gedacht, dann vor dem österreichischen Ehrenmal und schließlich vor dem Hochkreuz. Auf dem nördlichsten unserer Friedhöfe in Russland liegen 6.000 Soldaten, vorwiegend aus Österreich. Der Friedhof liegt ungefähr 120 Kilometer von Murmansk entfernt und ist in die Landschaft mit Hügeln, Seen und Wäldern eingebettet. Aus Österreich kamen mit dem Bus – über Norwegen – 25 Angehörige angereist, die ihrer Toten auf dem Friedhof gedenken wollten.

Die Gruppe wurde von Obmann Oberst Alwin Denz vom Kuratorium Gefallenen-Gedenkstätte am ehemaligen Soldatenfriedhof Parkina Petschenga geführt. Auf dem Friedhof liegt die russische Gefalleneä-Gedenkstätte neben der Gedenkstätte der Alpenländer. Ein orthodoxer Priester segnete das russische Memorial, an der österreichischen Gedenkstätte sprach ein mitgereister katholischer Pfarrer.

Hermann Krause erinnerte daran, dass dieser Friedhof ein Zeichen für die Versöhnung sei. Dort ruhen russische, österreichische und deutsche Soldaten unter einer Erde, über ihren Gräbern weht der gleiche Wind und scheint die gleiche Sonne. Hier im hohen Norden Russlands, so Krause, werde die Sinnlosigkeit des Krieges besonders deutlich.