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Volkstrauertag: Zeitzeuge Heinrich Pankuweit (94) spricht im Bundestag

Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg

Mit 17 Jahren bin ich Soldat geworden - 1943 - und wurde gleich nach Frankreich versetzt. Mein Bruder war zur gleichen Zeit gefallen über England, als Flieger abgeschossen worden. Seinen Tod habe ich erfahren, als ich junger Luftwaffensoldat war. 1944 kam der Krieg nach Lyon, wir wurden von amerikanischen Fliegern beschossen. Ich hatte Angst. Es gab Tage, an denen ich dachte: das überlebst Du nicht. In Belgien bin ich in einen Bombenteppich geraten, habe meinen Körper auf eine eiskalte, festgefrorene Wiese gepresst. Die Bomben kamen wie Regentropfen auf mich zugeflogen. Ich war bewusstlos. Als ich wieder zu mir kam, lag ich genau zwischen vier Bombentrichtern. Ich hatte riesiges Glück. Niemanden habe ich damals davon erzählt, auch meinen Kameraden nicht. Das war so üblich im Krieg. Es war unglaublich. Mit meinen Kameraden beerdigte ich Freunde, wir waren alle höchstens 19 Jahre alt. Deswegen bedeutet es mir heute sehr viel, dass ich das, was ich erlebt habe, wiedergeben kann - für die Nachwelt. 

(Heinrich Pankuweit, 94)

Die zentrale Gedenkstunde im Plenarsaal des Bundestages wird am 17. November 2019 live von der ARD ab 13.30 Uhr übertragen. 

Weitere Informationen: https://www.volksbund.de/volksbund-volkstrauertag.html