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"We'll meet again" - Gedenken im Home-Office

Ein musikalischer Beitrag aus den Niederlanden

Amsterdam/ Essen/ Bielefeld. Nicht nur in Deutschland, in vielen anderen Ländern fällt das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in diesem Jahr notgedrungen bescheiden oder auch ganz aus - oder wird kurzerhand ins Home-Office verlegt. Eben von dort, aus den "Quarantaine Studios", meldet sich mit einem kreativen Beitrag ein Orchester aus Niederlanden. Die Konrad-Koselleck-Bigband rund um ihren Bandleader Konrad Koselleck und die Sängerin Ellen ten Damme hat eines der bekanntesten Lieder des Zweiten Weltkrieges eingespielt: „We’ll meet again“.

"I know we'll meet again some sunny day": Von Ross Parker und Hughie Charles im Jahre 1939 zum Trost für ihre Familien geschrieben, wurde dieser Song durch die Sängerin Vera Lynn weltbekannt. Wie das deutsche Pendant "Lili Marleen" verkörpert dieses Lied die Hoffnung auf Frieden; für Millionen ging diese Hoffnung nicht in Erfüllung.

Der Wahl-Niederländer, Komponist und Arrangeur Konrad Koselleck und seine "Story telling Bigband" Bigband haben sich mehrfach musikalisch und kritisch mit dem Kriegstotengedenken auseinandergesetzt. Durch seinen Vater, den bekannten Bielefelder Historiker Reinhart Koselleck, Autor des „politischen Totenkultes“, hatte Konrad Koselleck früh Berührung zu erinnerungskulturellen Themen. Bei einer musikalischen Collage über den Ersten Weltkrieg, dem World War One Project, hat der mehrfach mit dem Volksbund, Landesverband NRW, kooperiert, zuletzt 2018. In seinen Projekten versammelt er virtuose Musiker und Kabarettisten, allen voran Ellen ten Damme, Vincent Bijlo und Thomas Pigor. Mit diesem Arrangement leisten Konrad Koselleck und seine Musiker*innen einmal mehr einen denk-würdigen Beitrag.

Stefan Schmidt