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Zwanzig Jahre deutsch-russische Friedensarbeit

Deutsch-Russisches Forum zeichnet Workcamp des Volksbundes aus

Berlin/ Rshew/ Gütersloh. Der Weltsaal im Auswärtigen Amt bot einen würdigen Rahmen für die Feierstunde. „Freunde finden ist leicht, Freund zu sein, ist schwer“. Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt zitierte zu Beginn ihrer Begrüßung ein russisches Sprichwort, das gut die Arbeit des Volksbundes beschreibt. Beziehungen knüpfen, Freundschaften nachhaltig pflegen, so dass sie auch in schwierigen Zeiten halten – damit hat der Volksbund Erfahrung. Genau dafür wurde er gemeinsam mit dem Kuratorium Rshew, den russischen Partnern vom Verein „Freundschaftsbrücke“, der Stadt Gütersloh und dem Droste-Haus in Verl am Freitag anlässlich des Deutsch-Russischen Jahres der kommunalen und regionalen Partnerschaften im Auswärtigen Amt ausgezeichnet.

Die ersten Kontakte knüpften die Veteranen

In Anwesenheit der beiden Außenminister von Russland und Deutschland, Sergej Lawrow und Heiko Maas wurde das langjährige Engagement der Organisationen gewürdigt. „Zwanzig Jahre Partnerschaft über die Grenzen – Arbeit für den Frieden!“ war das Motto einer Jugendbegegnung des Volksbundes im Sommer 2017. Mehr als 30 junge Frauen und Männer aus Gütersloh und Rshew waren gemeinsam unterwegs: in Rshew und in Ostwestfalen. Sie setzten sich engagiert mit Themen der deutsch-russischen Geschichte auseinander und suchten nach Spuren dieser Vergangenheit in ihren heutigen Lebenswelten. 2018 wird es wieder eine deutsch-russische Begegnung geben. Das Besondere daran ist, dass Rshew und Gütersloh eine zwanzigjährige Partnerschaft verbindet. Die ersten Kontakte hatten Veteranen des Zweiten Weltkrieges aus beiden Städten geknüpft, die wissen wollten, was aus ihren einstigen Gegnern geworden war. Dann entwickelte sich dank des Engagements des Studiendirektors Rolf Furtwängler, gefördert vom Volksbund, ein Schulaustausch zwischen dem Evangelisch Stiftischen Gymnasiums Gütersloh und einer Schule in Rshew. Später wurde das Jugendprojekt für andere Jugendliche geöffnet und weiterentwickelt. 2009 schlossen Rshew und Gütersloh eine Städtepartnerschaft. Die Freundschaften halten seit zwanzig Jahren.

Text: Diane Tempel-Bornett, Fotos: Marcel Blessing-Shumilin