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Zwölfte Bezirkstagung der Ehrenamtlichen in Oberbayern

140 Ehrenamtliche Mitarbeiter bei Tagung in Dachau. Erstmals in Bayern höchste Auszeichnung des Volksbundes verliehen.

2019 kann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sein 100-jähriges Bestehen begehen. Trotz des stolzen Alters steht der Volksbund weiter vor großen Aufgaben: 70 Prozent der erforderlichen Mittel für die Pflege der Gräber von 2,8 Millionen Toten beider Weltkriege auf 832 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern muss der Volksbund durch Sammlungen, Mitgliedsbeiträge, Erbschaften, Konzerterlöse und den Verkauf von Gedenkkerzen selbst aufbringen. In Oberbayern unterstützen ihn dabei ehrenamtlich über 3100 Frauen und Männer. Rund 140 Delegierte der Kreis- und Ortsverbände der oberbayerischen Krieger-, Soldaten-, Reservisten- und Traditionsvereine kamen am Mittwoch, 25. September 2019 zur zwölften Bezirkstagung in Dachau zusammen.
Der Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberbayern Heinrich Rehberg dankte den Delegierten für ihr außerordentliches Engagement, dass im letzten Jahr zum Sammelergebnis von 792.310 Euro geführt hat. Anlässlich des 100. Geburtstages des Volksbundes soll auch in 2019 wieder ein Spitzenergebnis für die Kriegsgräberfürsorge erreicht werden. Für ihr langjähriges ehrenamtliches Wirken konnten wieder zahlreiche Ehrenamtliche ausgezeichnet werden. Bei dieser Veranstaltung wurde auch erstmals in Bayern die höchste Auszeichnung, das „Goldenen Ehrenkreuz des Volksbundes“ verliehen. Bezirksvorsitzender Heinrich Rehberg überreichte das Kreuz zusammen mit der vom Präsidenten des Volksbundes, Wolfgang Schneiderhan persönlich unterschriebenen Urkunde an Heinz Holzapfel, der seit Jahren die TOP-Sammlerliste in Oberbayern anführt. Bewusst war Herr Holzapfel für diese Auszeichnung durch die Bezirksvorstandschaft ausgewählt worden, denn trotz seines Sammeleifers ist er immer bescheiden: Jährlich stellt er immer nur eine Forderung an die Bezirksgeschäftsstelle: Man möge ihm die Sammlungsunterlagen noch früher zusenden, damit er noch mehr Haushalte besuchen könne.
Eine Gedenkminute, musikalisch umrahmt durch ein Trompetensolo, galt den verstorbenen Vereinsmitgliedern und den Opfern der Kriege und der Gewaltherrschaften.
Nach der Vorstellung der weltweiten Arbeit des Volksbundes, folgten Berichte über Projekte des laufenden und kommenden Jahres in Oberbayern: Durch das Aufstellen von Geschichts- und Erinnerungstafeln, zuletzt in Ingolstadt, Fürstenfeldbruck und Schönau am Königssee, baut der Volksbund die Kriegsgräberstätten in Oberbayern zu „Lernorten der Geschichte“ aus und setzt damit neue Akzente in seiner Schul- und Bildungsarbeit.
Neben dem Vortrag zu 100 Jahre Volksbund freuten sich die Anwesenden auch über das Referat des Landesgeschäftsführers Oberösterreich des „Österreichischen Schwarzen Kreuzes (ÖSK) Kriegsgräberfürsorge“, Brigadier Dr. Johannes Kainzbauer, der über die Arbeit dieses Partnerverbandes berichtete und damit unterstrich, dass Kriegsgräberfürsorge ein wichtiger Teil der europäischen Erinnerungskultur ist.
Vom 18. Oktober mit 3. November 2019 (Kernzeitraum) werden wieder im Freistaat über 13.000 Ehrenamtliche für die Friedensarbeit des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. um Spenden in Haus-, Straßen- und Friedhofssammlungen bitten.