Erfahrungsaustausch und Inspiration beim Wiedersehen in Krakau. 25 Nationen waren vertreten. (© PEACE LINE)
Baustein für mehr Frieden – PEACE LINE-Alumni-Treffen
Workshops, Erfahrungsaustausch und Exkursion: Europas Jugend zu Gast in Krakau
Auf vier PEACE LINE-Routen reisten dieses Jahr 120 junge Menschen aus ganz Europa über den Kontinent: auf den Balkan, ins Baltikum und nach Westeuropa. Ihr Fokus: die Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Im November fand ein Alumni-Treffen im polnischen Krakau statt.
PEACE LINE ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kein einmaliges Erlebnis. Durch den Aufbau eines Alumni-Netzwerkes bleiben sie auch nach den Reisen mit dem Projekt verbunden. 387 von insgesamt 436 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – fast 89% – sind hier aktiv. Neben zahlreichen Online-Formaten gibt es seit 2022 ein jährliches Alumni-Treffen.
Zuschlag für Krakau
Am 2. November war es wieder so weit: Die PEACE LINE Community traf sich in Krakau. Der Veranstaltung war ein Wettbewerb vorausgegangen. Zunächst bewarben sich verschiedene Alumni-Teams um das Planungskomitee. Damit verbunden: ein Vorschlag für eine europäische Stadt und ein Programm.
Krakau erhielt den Zuschlag durch das PEACE LINE Team und gewann damit gegen Bewerbungen aus Ankara, Athen, Sarajevo, Sofia und Thessaloniki.
In Eigenregie
Das Konzept eines Alumni-Planungskomitees hat sich bewährt: Die engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwarfen und organisierten das Tagesprogramm. Bereits im Frühjahr machte sich das Komitee an die Arbeit, um über Monate zusammen mit den PEACE LINE Mitarbeitern das Treffen vorzubereiten.
Das Interesse im Netzwerk war groß: Innerhalb kürzester Zeit waren alle freien Plätze belegt. Die 59 Alumni kamen aus 25 europäischen Ländern in die Stadt an der Weichsel. Dort traf man sich im Ortsteil Kazimierz, dem einstigen religiösen Zentrum der polnischen Juden.
Vermittlung und Exkursion
Wie lässt sich die Geschichte des Zweiten Weltkrieges vermitteln? Diese Frage stand im Zentrum der eintägigen Veranstaltung. In einem Workshop sammelten die Alumni Antworten darauf und überlegten, wie sie damit zu mehr Frieden beitragen können. Im selben Zug erkundeten sie, wie unterschiedlich die Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg in ihren Herkunftsländern sind.
Ebenfalls auf dem Programm: eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Plaszow im Süden Krakaus. Das Lager wurde durch den Film „Schindlers Liste“ weltweit bekannt. Die Guides zeigten die Überreste des Konzentrationslagers und informierten über ein geplantes Museum. Besonders bewegend war die Geschichte des Kinderheims, in dem jüdische Kinder bis zu ihrer Deportation nach Auschwitz im Mai 1944 inhaftiert waren.
Friedensbotschaft verbreiten
Zurück in Kazimierz tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihre Erfahrungen auf den PEACE LINE Routen aus und berichteten über vergangene wie zukünftige Projekte als Friedensbotschafterinnen und -botschafter. Am Ende gab es noch einen Ausblick auf das kommende Jahr, auf Entwicklungen im Projekt und die beim Auswärtigen Amt beantragten Routen.
Das jährliche Alumni-Treffen ist ein wichtiger Bestandteil des PEACE LINE Projektziels, einen längerfristigen und tiefgreifenden Beitrag zum europäischen Frieden zu leisten. Der produktive Austausch unter den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Europa ist nicht nur wertvoll für das wachsende Alumni-Netzwerk, sondern ein Baustein für das Streben nach einem friedlichen Kontinent.
Text: Stefan Finkele, Referent PEACE LINE
Der Volksbund ist ...
... ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Fast 12.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen.
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