„Beste Friedensrede seit vielen Jahren“
Bundestagspolitiker Nachtwei lobt Ansprache des Volksbund-Präsidenten – und engagiert sich
„Die Rede des Volksbund-Präsidenten und früheren Generalinspekteurs der Bundeswehr erlebe ich als beste Friedensrede seit vielen Jahren.“ Für Winfried Nachtwei, Mitglied des Bundestages von 1994 bis Oktober 2009, war der Festakt zum 100-jährigen Jubiläum des Volksbundes eine „ausgesprochen bewegende, nachdenkliche und ermutigende Veranstaltung.“
Der Festakt habe veranschaulicht, „wie beim Volksbund das praktische Erinnern und Gedenken an die Kriegstoten und die Opfer des NS-Terrors einhergeht mit internationaler Versöhnung und Friedensarbeit nach vorne – und dass er die Kraft hat, selbstkritisch-reflektiert aus eigener unfriedlicher Geschichte zu lernen.“
Obwohl Nachtwei dem Volksbund vor dreißig Jahren durchaus noch sehr kritisch gegenüberstand, ist er nach dem Festakt in Berlin dem Verein als überzeugtes Mitglied beigetreten.
Nachtwei schreibt auf seiner Homepage: „Demokratische und europaorientierte Parteien haben alle Veranlassung, das Feld dieser Friedens-Grundlagenarbeit nicht den nationalistischen Egozentrikern zu überlassen. Nachdem der Volksbund einen bemerkenswerten Prozess der kritischen Selbstüberprüfung geleistet hat, sollten das gerade auch linkere Milieus veranlassen, ihr oft in den 70/80er Jahren stehengebliebenes Volksbund-Bild zu überprüfen und zu korrigieren. (Von Kriegsverharmlosung und Heldenverehrung ist schon lange keine Rede mehr).“
Und weiter: „Auch wenn ich mir angesichts vieler Ehrenämter und Mitgliedschaften vor einigen Jahren einen generellen Beitrittsstopp verordnet habe, habe ich ihn überzeugt und gerne unterbrochen. Nach mehr als zwanzig Jahren fruchtbarer Zusammenarbeit mit dem Volksbund im Kontext des Riga-Komitees, ist meine Beitrittserklärung zu Ihnen nach Kassel unterwegs.“
Winfried Nachtwei vertrat die Partei Bündnis 90/Die Grünen im Verteidigungsausschuss und Unterausschuss Abrüstung, seit 2002 auch als Sprecher für Sicherheits- und Abrüstungspolitik. Er ist im Beirat Zivile Krisenprävention der Bundesregierung sowie im Beirat Innere Führung des Bundesministeriums der Verteidigung. In seinen Vorträgen beschäftigt er sich vor allem mit Frieden und Sicherheit, Kriegsverhütung, Abrüstung und zivile Friedensförderung, Afghanistan und andere Krisenregionen sowie Erinnerungsarbeit.
Über den Festakt, die Rede von Präsident Schneiderhan und die Ausstellung im Auswärtigen Amt berichtet Nachtwei auf seiner Homepage unter: www.nachtwei.de