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Endlich ein Brunnen für Costermano

Soldatenfriedhof in Norditalien: Volksbund lässt bis zu 190 Meter tief für Wasserversorgung bohren

Für viele Besucherinnen und Besucher ist er einer der schönsten Friedhöfe Italiens: Costermano oberhalb des Gardasees. Die Kriegsgräberstätte ist nicht nur ein Gedenkort, sondern auch eine grüne Oase. Damit das so bleibt, lässt der Volksbund jetzt bis zu 190 Meter tief bohren und einen Brunnen anlegen.

Violett leuchtende Purpurheide blüht auf den terrassenförmig angelegten Gräberfeldern. Von dem Bergrücken aus blickt man im Westen auf den Gardasee, im Norden auf die Alpen und im Süden und Westen auf Weinberge und Zypressen. An diesem Ort sind 21.990 Tote des Zweiten Weltkrieges beigesetzt. 
 

Autarkes Bewässerungssystem nötig

Nach fast zwei Jahren Vorbereitung haben jetzt die Arbeiten für die Brunnenbohrung begonnen, die bis zu 190 Meter in die Tiefe gehen. Dabei ist bereits berücksichtigt, dass sich der Grundwasserspiegel in den nächsten Jahrzehnten senken wird. Nur wenige Unternehmen der Region kommen für diesen Auftrag in Frage.

Ein Grund für die Bohrung ist vor allem Kostenersparnis. Flusswasser wird immer teurer und ist nicht unbegrenzt verfügbar. Deshalb benötigt der Volksbund für die Bewässerung der Kriegsgräberstätte Costermano ein autarkes System. Mit der Bohrung eines Brunnens allein ist es aber nicht getan: Umfangreiche Elektroarbeiten sind notwendig, damit die Zisternen auf dem Gelände befüllt werden können und der Verwalter, Mauro Agostinetto, das Wasser überall nutzen kann.

„Es freut mich sehr! Es ist fast ein Traum, dass wir jetzt angefangen haben mit dem Bau, ” sagt er. Begonnen hatte das Projekt im August 2019. „Die bürokratischen Hindernisse waren schwer zu überwinden. Mein persönlicher Dank gilt Oberst Franchi vom italienischen Verteidigungsministerium, der uns ständig unterstützt hat. Ohne ihn wären wir noch in der Warteschlange.”  Der Bau des Brunnens, Bohrung und Elektrik werden voraussichtlich 85.000 Euro kosten. 


Viel verändert in Costermano

In den vergangenen Jahren hat sich bereits viel verändert auf der Kriegsgräberstätte Costermano: Eine neue Dauerausstellung mit Innen- und Außenelementen ist installiert und neues Außenmobiliar ist aufgebaut. Das Mosaik „Friedenstaube“ ist restauriert und die Sanitäranlagen sind grundlegend erneuert.