Gemeinsam erinnern alljährlich zahlreiche Nationen in El Alamein an die Toten des Zweiten Weltkrieges. Unser Bild entstand im Inneren der Totenburg, deren Dach marode ist. (© Volksbund / Ahmed Sedky)
El Alamein: internationales Gedenken während die Arbeiten ruhen
Dachsanierung an der ägyptischen Mittelmeerküste geht im Frühjahr weiter
Unten stehen 200 Stühle, sind mehr als ein Dutzend Kränze vorbereitet. Dass oben auf dem Dach Baustelle ist, ist von dort aus nicht zu sehen. Aktuell laufen mit Blick auf die Sanierung die Arbeiten in den Planungsbüros, sodass dem internationalen Gedenken an die Opfer der Schlachten um El Alamein nichts im Weg stand.
Jährlich setzt die zweite Schlacht vom 23. Oktober bis 4. November 1942 den Termin. Den deutschen und italienischen Truppen hatten auf alliierter Seite vor allem britische Soldaten gegenübergestanden. Gemeinsam erinnern die Botschaften Deutschlands, Italiens und Großbritanniens darum mit internationalen Gästen Jahr für Jahr an die Opfer – im Wechsel jeweils auf einer Kriegsgräberstätte dieser Länder.
Deutschlands Botschafter in Ägypten, Jürgen Schulz, und Catherine Carr als stellvertretende Botschafterin Großbritanniens begrüßten die Gäste. Anschließend gedachten die Verteidigungsattachés Oberst Axel Gerke (Deutschland) und Oberst Caroline Emmet (Großbritannien) der Toten.
Von Kanada bis zur Ukraine
Dann legten die Vertreter Deutschlands, Großbritanniens, Ägyptens (vertreten durch die Streitkräfte) und des Volksbundes Kränze nieder. Es folgten weitere Länder in alphabetischer Reihenfolge – von Kanada bis zur Ukraine.
Die religiöse Ansprache hielt Monsignore Joachim Schroedel, der höchste Vertreter der deutschen katholischen Kirche in Ägypten. Musikalisch begleitete eine britisch-ägyptische Militärmusikband die Veranstaltung. Das „Vater unser” auf Deutsch und Englisch und ein Chorstück setzten den Schlusspunkt.
In enger Abstimmung vorbereitet
Der Volksbund-Länderbeauftragte Ahmed Sedky vertrat nicht nur die deutsche Kriegsgräberfürsorge, sondern hatte als Verwalter der Kriegsgräberstätte El Alamein die Anlage vorbereitet und unterstützte die Veranstaltung logistisch in enger Zusammenarbeit mit den Botschaften.
Mehr zum aktuellen Stand des Bauprojekts, für das der Volksbund um Spenden gebeten hatte, finden Sie hier: Großbaustelle: Totenburg in El Alamein braucht neues Dach.
Der Volksbund ist ...
… ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Mehr als 10.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Für seine Arbeit ist er dringend auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.
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