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Gedenktafel für Kriegsopfer auf dem Nordfriedhof

Eröffnung am 85. Jahrestag des Überfalls auf Polen

Recklinghausen. Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der Zweite Weltkrieg. Anlässlich des 85. Jahrestags fand am Sonntag, 1. September, um 15 Uhr auf dem Nordfriedhof, Franz-Bracht-Straße 159, eine Gedenkveranstaltung statt, bei der unter anderem eine Gedenktafel für die Kriegsopfer enthüllt wurde.

„Das Gedenken für alle Opfer ist mit der Erinnerung an die Toten heutiger Kriege und mit dem Aufruf zum Frieden verbunden. Dieser ist aktuell wichtiger denn je“, betont Bürgermeister Christoph Tesche.

„Nur einen ganz kleinen Ausschnitt der Folgen der menschenverachtenden Politik der Nationalsozialisten können wir heute noch auf diesem Friedhof betrachten: Menschen, die der von Extremisten entfachte Feuersturm in den Tod gerissen hat. Sie stehen stellvertretend für nahezu 80 Millionen Tote des Zweiten Weltkrieges“, sagte Staatsminister a.D. Thomas Kutschaty MdL, Vorsitzender des Landesverbandes NRW im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. betonte: „Es ist wichtig, dass wir nicht nachlassen, an diese Toten und an die Ursachen ihres Todes zu erinnern, wie wir es als Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge täglich tun. Denn sie helfen uns und den zukünftigen Generationen den ‚inneren Kompass‘ für unsere politischen Entscheidungen einzustellen.“

Die Veranstaltung wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband NRW, zusammen mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen e.V. und mit der Volkshochschule Recklinghausen ausgerichtet. Der Volksbund, Landesverband NRW, leitete damit seine Veranstaltungsreihe „Ge(h)denken – Monat des Kriegsgrabs im September“ ein. 

Im Anschluss an das Gedenken in der Friedhofskapelle enthüllten Bürgermeister Christoph Tesche, Thomas Kutschaty, Georg Möllers und Jürgen Pohl (Verein für Orts- und Heimatkunde) die Gedenktafel an den Grabfeldern der Kriegsopfer. Dem schloss sich eine gemeinsame Führung des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und des Vereins für Orts- und Heimatkunde e.V. über den Nordfriedhof an.

Bei sonnigem und sehr warmem Spätsommerwetter nahmen 60 Bürgerinnen und Bürgerinnen an der Gedenkveranstaltung in der Friedhofskapelle und der anschließenden Führung über den Nordfriedhof teil.

Zum Hintergrund: Mit dem Überfall der Wehrmacht und der folgenden Okkupation Ost-Polens und der drei baltischen Staaten durch die Rote Armee begann der Zweite Weltkrieg, der die Schrecken des Ersten Weltkriegs bei Weitem übertraf. Die Armeen Adolf Hitlers führten ihn als Eroberungs- und Vernichtungskrieg. Auch nach Kriegsende prägten die Folgen des Kriegs das Leben der Menschen in Europa.

Text: Stadt Recklinghausen/ Volksbund NRW, Fotos: Volksbund NRW