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Gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Red Hand Day am 12. Februar – Volksbund-Thema in der Jugendarbeit

Der Red Hand Day am 12. Februar ist der weltweite Aktionstag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Humanitäre Organisationen in zahlreichen Ländern beziehen dabei Stellung dagegen, dass Kinder als Soldaten in Krisen- und Kriegsregionen missbraucht werden. Die rote Hand steht für das „nein“ zu ihrer Rekrutierung und ihrem Einsatz.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bietet in seinen vier internationalen Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten immer wieder Projekte auch zu diesem Thema an. Nicht zuletzt deshalb, weil auf den 832 Kriegsgräberstätten, die er in 46 Staaten pflegt, vorrangig sehr junge Menschen bestattet sind. Darum sind auch internationale Workcamps auf diesen Kriegsgräberstätten eng mit dem Thema verbunden.

Kriegsgräberstätten sind nicht nur Orte der individuellen Trauer, sondern auch der Begegnung und des Lernens – insbesondere für Jugendliche. „Kriege brechen nicht aus, Kriege werden gemacht. Sie werden geplant und vorbereitet“, sagt Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbundes. „Der Beginn von Gewalt und Krieg ist Verachtung, Hass und Hetze. Gegen Vorurteile kann man etwas tun. Deshalb ist es so wichtig, dass sich Jugendliche aus aller Welt begegnen, dass sie sich kennen- und schätzen lernen. Das erweitert den Blick und immunisiert gegen Vorurteile. “
 

„Wer nicht tötete, wurde getötet“
 

Über 250.000 Kinder in 16 Ländern werden nach Angaben von UNICEF in militärischen Infrastrukturen eingesetzt – als Träger und Spione, zum Plündern, Kämpfen und zum Minensuchen. Mädchen und Jungen werden Opfer von Gewalt in jeglicher Form. Ein 15-jähriger Kindersoldat aus Mosambik erinnert sich: „Ich habe gekämpft und getötet, wie alles während des Krieges ein Muss war. Wer nicht tötete, wurde getötet.“

Auch die Rüstungsindustrie leistet ihren Beitrag, denn viele Waffen sind inzwischen leicht, handlich und einfach zu bedienen, selbst für Kinder. Dazu kommt, dass Kinder und Jugendliche häufig leicht beeinflussbar sind, sie reagieren panischer unter Druck und schießen schneller. Für viele Kinder und Jugendliche – insbesondere nach kriegerischen Konflikten in ihrer Heimat – ist der Einsatz im Kriegsdienst die einzige Möglichkeit, sich mit Lebensnotwendigem zu versorgen. So hinterließ allein der Krieg in Mosambik zehntausende Kriegswaisen.
 

Kinderkommission unterstützt Aktion
 

Für die Kinderkommission des Deutschen Bundestages erklärt hierzu ihr Vorsitzender Norbert Müller (Potsdam): „Seit fast 20 Jahren engagieren sich junge Menschen in aller Welt mit der Aktion Rote Hand gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen in Kriegen. Auch die mehr als 2.000 roten Handabdrücke, die die Kinderkommission im vergangenen Jahr aus ganz Deutschland erreichten, sind ein Zeichen dafür. Wir als Kinderkommission unterstützen den Aktionstag. Jahr für Jahr werden in Krisenregionen Kinder trotz weltweitem Verbot gezwungen, in Kriegen zu kämpfen. Viele von ihnen sterben in bewaffneten Konflikten, kehren verwundet zurück und bleiben ein Leben lang traumatisiert. Zehntausenden Kindern wird so ihre Kindheit genommen…“

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sieht seinen Auftrag darin, junge Menschen dabei zu unterstützten, aus der Geschichte zu lernen und sich für den Frieden einzusetzen. Er ist ein gemeinnütziger Verein, der seine Arbeit vor allem aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Sein Motto: "Gemeinsam für den Frieden".

Eine Übersicht über die Workcamps, die der Volksbund aktuell plant, finden Sie hier. Die Anmeldefristen laufen.