(© Volksbund NRW)
Ge(h)denken! Monat des Kriegsgrabes im September 2024
Der Volksbund NRW regt erneut aktive Auseinandersetzung mit Krieg und Kriegsfolgen an
Essen. Spätestens seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist vielen deutlich geworden, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind.
Zu den sichtbaren Kriegsfolgen zählen in Nordrhein-Westfalen über 2.100 Kriegsgräberstätten mit mehr als 330.000 Kriegstoten beider Weltkriege. Kriegsgräber zeigen uns Themen, die bis heute aktuell sind, und sie machen deutlich, wie wichtig und wie gefährdet Frieden, Sicherheit und ein demokratisches Zusammenleben heute sind. Sie erinnern daran, wie langfristig Kriegsfolgen wirken und wie wichtig die Aufarbeitung der Vergangenheit, die Verständigung und die gemeinsame Friedensarbeit in der Gegenwart sind.
Vor diesem Hintergrund lädt der Landesverband NRW im Monat September unter dem Titel "Ge(h)denken!" zum Nachdenken, zur Spurensuche und dem persönlichen Gedenken in der unmittelbaren Nachbarschaft ein.
In zahlreichen Veranstaltungen zwischen Bielefeld und Schleiden, von Marsberg bis Moers, können Bürgerinnen und Bürger Kriegsgräberstätten als Gedenk- und Erinnerungsorte kennenlernen, aktiv mit ihnen umgehen, an die dort Bestatteten erinnern und ihre Geschichte in die Gegenwart und das öffentliche Bewusstsein holen. Zu den Veranstaltungen zählen Führungen über ausgewählte Kriegsgräberstätten, Vorträge, eine Wanderung zu mehreren Kriegsgräberstätten sowie Mitmachaktionen.
Alle Veranstaltungen finden Sie in einem gesonderten Faltblatt.
Ausgewählte Beispiele:
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Ge(h)denken!“ wird am 1. September, dem „Antikriegstag“, eine Informationstafel auf dem Nordfriedhof Recklinghausen eröffnet.
Am 3. September in Hamm fragt der Friedens- und Konfliktforscher Thorsten Gromes in einer Vortragsveranstaltung „Wie kriegerisch ist die Welt?“ und diskutiert anschließend u.a. mit Oberstleutnant Andreas Golks, Kommandeur des Versorgungsbataillons 7, Unna.
Auch an den Ersten Weltkrieg, dessen Beginn sich in diesen Tagen zum 110. Mal jährt, erinnern wir: In Düsseldorf stellen wir am 5. September das Tagebuch des Albert Quinkert vor, der seine Erlebnisse anschaulich und lesenswert zu Papier gebracht hat, und ordnen seine Äußerungen in den historischen Kontext ein.
Ausgewählte Kriegsgräberstätten kann man sich mit Hilfe seines Handys oder Tablets und der App „Actionbound“ selbst erschließen.
Aktiv etwas tun kann man z.B. beim „Friedenslauf“ des Volksbundes.
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