Sammlungsauftakt in Kaufbeuren auf dem Wochenmarkt mit Oberbürgermeister Stefan Bosse (vorn rechts), Sammlern von der Bundeswehr und Familie Jones aus den USA (© Bundeswehr / Philipp Radetzki)
Haus- und Straßensammlung: Unterstützung im Großen und Kleinen
Auch Ministerpräsident Wüst ruft zu Spenden für den Volksbund auf – Engagierte im ganzen Land unterwegs
Ein Blick auf Medienberichte landauf, landab zeigt: Die Haus- und Straßensammlung hat begonnen – auf großer Bühne und im Kleinen. In Bergisch-Gladbach zum Beispiel steht ein Infostand auf dem Wochenmarkt, in Lübtheen in Neubrandenburg und in Dresden gibt's ein Herbstkonzert und für ganz Nordrhein-Westfalen ruft Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) zum Spenden auf. Alles zugunsten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V..
Die Stadt Ahaus etwa zitiert Wüst aus einer Pressemitteilung: „Auch auf Kriegsgräberstätten werden die dramatischen Folgen von Kriegen sichtbar. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten machen auf dramatische Weise deutlich, wie wertvoll Frieden und Freiheit sind.“
Der Volksbund nehme die Gräber der Weltkriege zum Anlass, um gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus ganz Europa „Perspektiven für ein friedliches Zusammenleben in Europa zu entwickeln,“ so der Schirmherr des Volksbund-Landesverbandes weiter. Diese wertvolle Arbeit für Frieden und Verständigung verdiene Unterstützung. Thomas Kutschaty, SPD-Landtagsabgeordneter, Staatsminister a. D. und Vorsitzender des Landesverbandes, schloss sich dem Aufruf an (mehr lesen).
Familie aus den USA spendet
Dass diese Aufrufe Gehör finden, zeigt sich etwa in Kaufbeuren, wo sogar Gäste aus Tennessee in den USA spendeten. „Wir in Kaufbeuren” zitiert die 17-jährige High-School Schülerin Niyah Jones: „Es ist wichtig, dass die junge Generation sich der Geschichte bewusst ist” (mehr lesen).
„Saure Zipfel" in Hof
Mit einer fränkischen Spezialität tut Markus Traub, Oberfeldwebel d. R., einmal im Monat in Oberfranken Gutes: Gegen Spende bietet er „Saure Zipfel” – Bratwürstchen in Zwiebelsoße – an. Damit unterstützt er verschiedene soziale Einrichtungen. Die Hofer Reservisten Bernd Hecke, Manfred Hofmann und Jürgen Knieling taten sich mit Sammeldosen für den Volksbund mit ihm zusammen. Eine Gemeinschaftsaktion, die reichlich Früchte trug.
Kleiner Stand bei großem Fest
Im bayerischen Hammelburg boten 25 Jahre „Vereinte Nationen Ausbildungszentrum Bundeswehr“ den Rahmen für Volksbund-Engagement. Rund 800 Gäste feierten – und spendeten.
An einem Stand gaben Ellen Herzog-Petzold, Referatsleiterin Marketing und Fundraising, und ihre Tochter Marlene Auskunft über die Volksbund-Arbeit. Marlene kennt sie aus eigener Anschauung gut, war sie doch im Sommer bei einem Kidscamp auf dem Golm dabei (mehr lesen). Auch der Kommandeur, Oberst Werner Klaffus, steckte gerne und mit Überzeugung etwas in die Spendendose.
Vierstimmiger Aufruf im Vorfeld
Ansporn, mit einer Sammeldose loszugehen, ist alljährlich der gemeinsame Aufruf von Bundeswehr, Reservisten und Volksbund-Präsident Wolfgang Schneiderhan. Neu in diesem Jahr ist ein Appell an die Jugend.
Wer sich für die Kriegsgräberfürsorge engagieren möchte, wendet sich am besten an den jeweiligen Landesverband. Und wer spenden möchte, kann das jederzeit auch online tun:
Zeiträume der Landesverbände
Baden-Württemberg: 20.10. bis 24.11.
Bayern: 11.10. bis 3.11.
Brandenburg: 1. bis 30.11.
Berlin: 28.10. bis 30.11.
Bremen: 1.10. bis 30.11.
Hamburg: 16.10. bis 22. 11.
Hessen: 4.9. bis 24.11.
Mecklenburg-Vorpommern 28.10. bis 24.11.
Niedersachsen: 1.9. bis 31.12.
Nordrhein-Westfalen: 15.10. bis 30.11.
Rheinland-Pfalz: 31.10. bis 25.11.
Saar: 19.10. bis 24.11.
Sachsen: 9.10. bis 24.11.
Sachsen-Anhalt: 17.10. bis 17.11.
Schleswig-Holstein: 1.11. bis 1.12.
Thüringen: 28.10. bis 17.11.
Der Volksbund ist…
... ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Fast 12.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 46 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Der Volksbund ist dringend auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Die Haus- und Straßensammlung ist die wichtigste Spendenaktion im Jahr.
Stuttgart: Musik und Erbseneintopf
Prominenz, Musik und Erbseneintopf gehörten zur Auftaktsammlung auf dem Stuttgart Schillerplatz. Landesvorsitzender Guido Wolf (CDU-Landtagsabgeordneter) ging zusammen mit Vertretern der Landtagsfraktionen, der Stadt Stuttgart und jungen Sammlerinnen und Sammlern mit gutem Beispiel voran. Die Bundeswehr sorgte sowohl fürs Kulinarische und für die Musik: Das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim spielte zur Freude der zahlreichen Besucherinnen und Besucher.