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Horst Köhler: Volksbund trauert um Freund und Unterstützer

Parlamentarischer Abend und Besuch auf dem Golm mit intensivem deutsch-polnischen Jugendaustausch

Mit Horst Köhler verliert der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. einen großartigen Unterstützer, vor allem aber einen langjährigen Freund seiner Arbeit. 2011 zum Ehrenmitglied ernannt, hatte der frühere Bundespräsident noch Ende Juni 2023 in einer bedeutsamen Rede vor Parlamentariern von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP über die bleibende Bedeutung der Kriegsgräberfürsorge gesprochen und die Arbeit des Volksbundes gewürdigt. 

 

Dieser Arbeit fühlte er sich nicht erst als amtierender Bundespräsident und damit als Schirmherr des Volksbundes verbunden.
 

Gleichwohl hatte Köhler auch in diesem Amt den Volksbund stets im Blick. Kurz vor der Eröffnung der neuen Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBS) Golm in Kaminke auf Usedom am 12. März 2005 wollte er diesen Ort besuchen. Wegen starken Nebels konnte er jedoch nicht landen und musste nach Berlin zurückfliegen.
 

Führung über Kriegsgräberstätte

Ein halbes Jahr später holte der Volksbund-Schirmherr seinen Besuch am 24. September 2005 nach. Gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff, machte er einen Rundgang durch die JBS und ließ sich über die nahe gelegene Kriegsgräberstätte Golm führen.

Im Anschluss daran nahm er im Haus „Pomerania” in der JBS an einer Diskussion mit 80 Jugendlichen aus Polen und Deutschland teil und nahm sich insgesamt drei Stunden Zeit für seinen Besuch.
 

Tiefes Interesse am Austausch

Dr. Nils Köhler, seinerzeit Leiter der JBS Golm, erinnert sich auch heute noch tief beeindruckt an einen tollen Nachmittag. „Horst Köhler nahm sich in der JBS Golm viel mehr Zeit für das Gespräch mit den polnischen und deutschen Jugendlichen, als vom Protokoll geplant war. Ich habe keinen anderen Politiker getroffen, der ein so tiefes Interesse am Austausch mit jungen Menschen hatte wie Horst Köhler“.

Nach seiner Amtszeit als Bundespräsident wurde er zum Volksbund-Ehrenmitglied ernannt. „Ich habe auf dem Golm aus eigenem Erleben erfahren, wie wichtig den Menschen auch heute noch die Arbeit des Volksbundes ist. Denn auch nach so langer Zeit am Grab des gefallenen Vaters, Bruders oder Ehemanns zu stehen, bedeutet den Menschen sehr viel”, sagte Köhler.
 

Wichtiger Bestandteil der Friedensarbeit

Vor allem die Jugendarbeit sei ein wichtiger Bestandteil der Friedensarbeit, so der ehemalige Schirmherr weiter. „Ich freue mich über die Ehrenmitgliedschaft und werde auch in Zukunft dem Volksbund verbunden sein.“ 

Vorgestern ist das frühere Staatsoberhaupt kurz vor seinem 82. Geburtstag in Berlin gestorben. Der Volksbund wird ihm stets ein würdiges Andenken bewahren. 

Zum Parlamentarischen Abend in Berlin: Bundespräsident Horst Köhler: Arbeit des Volksbundes von hohem Wert und die Rede im Wortlaut. Dazu ein Dank an ihn als Schirmherr, der sich in besonderer Weise für den Volksbund eingesetzt hat: Mit Wort und Tat.

Text: Thomas Rey, Referat Erinnerungskultur und Netzwerkarbeit
Kontakt

„Kriegsgräberfürsorge kennt keinen Schlussstrich.“

Horst Köhler, ehemaliger Bundespräsident, beim Parlamentarischen Abend in Berlin

Der Volksbund ist ...

… ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Mehr als 11.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Der Volksbund ist dringend auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen.
 

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