Am 29. April 2020 jährte sich der Tag, an dem britische Soldaten das Lager Sandbostel im heutigen Landkreis Rotenburg in Niedersachsen befreiten, in dem Tausende Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge gefangen waren. 75 Jahre ist das her – Anlass für eine Gedenkveranstaltung, die aus aktuellem Grund virtuell stattfand. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge veranstaltet an diesem Ort regelmäßig Workcamps für Jugendliche und junge Erwachsene.

Mit der virtuellen Gedenkveranstaltung am 75. Jahrestag bot die Stiftung Lager Sandbostel ab 16 Uhr (MEZ) Angehörigen in Europa und vielen außereuropäischen Ländern – von Argentinien bis Australien und von den USA bis Russland – sowie den Gästen aus Deutschland die Möglichkeit, trotz Einschränkungen gemeinsam der Opfer und der Leiden zu gedenken, die mit dem Namen Sandbostel verbunden sind. Videobeiträge und Grußworte waren bei den Organisatoren eingegangen. Eine Präsentation umfasste Reden und musikalische Begleitung und zeigte, wie Mitarbeitende zwischen den einzelnen Beiträgen Kränze auf dem ehemaligen Lagerfriedhof niederlegen.

Der Volksbund lädt alle zwei Jahre für Jugendliche und junge Erwachsene zu einem internationalen Workcamp ein. Geplant ist das nächste für die Zeit vom 15. bis 26. Juli 2020. Ob es stattfinden kann – und wenn ja, in welcher Form —, ist am Jahrestag der Befreiung des Lagers noch nicht entschieden.

Weitere Informationen zu Jugendbegegnungen und Workcamps des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge finden Sie hier. Der Volksbund ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert sich vor allem über Mitgliedsbeiträge und Spenden.