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Militärmusik und Volksbund bei „Radio Paradiso“

Kooperation mit christlichem Privatradio mit Studio in Berlin

Am 8. Januar 2025 wird im Berliner Studio von „Radio Paradiso“ der Startknopf gedrückt: militaermusikradio.de heißt ein neuer Sender mit Klängen und Wortbeiträgen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist Kooperationspartner und liefert weit mehr als nur kurze Spots.

 

Generalsekretär Dirk Backen hat dieser neuen Partnerschaft mit dem ersten und einzigen christlichen Privatradio Deutschlands den Weg geebnet. Sie sorgt dafür, dass zwischen Militär- und Marschmusik immer wieder Volksbund-Themen Platz haben werden. 

„Militärmusik bringt uns zusammen und stärkt damit unsere gemeinsamen Werte. Es ist die universelle Sprache, die alle verstehen, egal wo sie herkommen”, so Dirk Backen dazu in einem Interview (s. unten).
 

Breite Palette der Volksbund-Arbeit

Bei den Volksbund-Beiträgen im neuen Sender wird es um alle Facetten gehen, die heute zur Kriegsgräberfürsorge dazugehören – vom Gedenken an alle Toten von Krieg und Gewaltherrschaft über den Kriegsgräberdienst bis zur Bildungs- und Jugendarbeit. 

Anlass geben auch besondere Jahres- oder Gedenktage wie der 8. Mai (Kriegsende 1945 in Europa), der Weltfriedenstag (21. September) und der Volkstrauertag (vorletzter Sonntag im Kirchenjahr). 
 

Langjähriger Kontakt

Bei militaermusikradio.de trifft der Volksbund auf einen guten Freund und Förderer: Christoph Scheibling ist mitverantwortlich für das Musikprogramm. Der Kapellmeister und Offizier leitete zehn Jahre lang das Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg und war damit auch für den musikalischen Rahmen am Volkstrauertag im Bundestag zuständig.

Auch andere Projekte wie Benefizveranstaltungen und ein Streaming-Konzert in Zeiten der Pandemie verwirklichte er zusammen mit dem Volksbund. Heute ist Scheibling stellvertretender Leiter beim Militärmusikdienst und im Zentrum Militärmusik der Bundeswehr.
 

Fragen an Dirk Backen

Worin sehen Sie die besondere Aufgabe von Militärmusik?
Sie ist weitaus mehr als „Marschmusik“. Musik geht nicht nur in die Ohren, sondern oft auch ins Herz. Sie löst bei uns – wenn wir sie mögen – Gefühle aus. Sie kann eine lässige Beschwingtheit steigern, Trost spenden, Erinnerungen hervorrufen, Ernsthaftigkeit fördern, ja sogar Trauer und Anteilnahme verstärken oder auch einen feierlichen Moment noch feierlicher machen.

Militärmusik hat ihre traditionellen Wurzeln im Soldatentum. Sie sollte wohl vorrangig die Truppe für den Kampf motivieren, aber sie ist heute längst ein Scharnier in die Gesellschaft hinein. Sie bringt uns zusammen und stärkt damit unsere gemeinsamen Werte. Es ist die universelle Sprache, die alle verstehen, egal wo sie herkommen. Für mich dient sie dem Streben nach Frieden als eine besondere Form der Kunst. 
 

Welche Erlebnisse verbinden Sie damit?
Als ich 1978 als junger Soldat das erste Mal zu meinem Feierlichen Gelöbnis ein ganzes Musikkorps marschieren und spielen sah, war ich schon sehr beeindruckt. Während meiner Jahre bei der Bundeswehr habe ich viele Ereignisse mit deutschen und ausländischen Militärmusikkorps erleben dürfen.

Mich hat 2011 bei meinem Einsatz in Afghanistan das Musikkorps der damaligen afghanischen Streitkräfte beeindruckt. Sie spielten mit Bravour und ich frage mich voll Sorge, was wohl nach dem Fall Afghanistans an die Taliban aus ihnen geworden sein mag? Ich hoffe jedenfalls, dass sie alle noch leben.
 

Haben Sie ein Lieblingsstück?
Ja, mehrere: „Der Marsch der Soldaten des Robert Bruce“ ist eine sehr eingängige Melodie, die als Marschmusik eher unkonventionell daherkommt. Ich glaube sogar, dass man dazu gar nicht marschieren kann – jedenfalls sähe es wohl eher komisch aus. Das Stück war in meinen ersten Jahren als Soldat weitgehend unbekannt, aber es erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit und wird oft gespielt.

Dann hat das Stabsmusikkorps der Bundeswehr für den Volksbund ein Stück arrangiert, das mich besonders anrührt. Es ist eine angelsächsische Melodie mit dem Titel „The Water is Wide“ – ein Stück, das speziell bei Gedenkveranstaltungen ins Herz geht. Dann wäre da noch das bekannte „Amazing Grace“, was am besten von einem schottischen Militärmusikkorps gespielt wird. Ich liebe einfach die Dudelsäcke.
 

Was erhoffen Sie sich von dieser Kooperation?
Die Militärmusik verbindet uns seit den ersten Tagen der Bundeswehr 1955 mit einem unserer engsten Partner. Es gibt keine große Gedenkveranstaltung des Volksbundes ohne sie. Ob in El-Alamein, in der Normandie oder in Litauen, ob mit vollem Orchester oder in kleineren Besetzungen wie bei der Gedenkstunde am Volkstrauertag im Bundestag Volkstrauertag: Militärmusik passt geradezu perfekt zum Profil des Volksbundes.

Ich erhoffe mir zweierlei von unserem Bund: Als Volksbund wollen wir helfen, die Militärmusik noch bekannter und beliebter zu machen, als sie ohnehin schon ist. Der Schulterschluss soll aber auch den Volksbund stärken. Wenn jemand den Sender hört und daraufhin auf unsere immer interessante Homepage geht, ist das schon mal ein Anfang. Und nicht vergessen: Für sehr kleines Geld kann man den Volksbund als Mitglied unterstützen!
 

Werbeeinnahmen als Spende

„Wir freuen uns auf diese Kooperation“, sagt auch Ellen Herzog-Petzold, Leiterin Marketing und Fundraising beim Volksbund. „Wir können unsere Arbeit bekannter machen und erhalten außerdem einen Teil der Werbeeinahmen als Spenden – auch dafür sind wir dankbar.“

Das Programm des Radiosenders ist im Internet unter militaermusikradio.de zu empfangen. Außerdem gibt es eine kostenfreie App in allen gängigen Stores. Von Marschmusik über symphonische Werke bis zu Filmmusiken wird alles zu hören sein, was die professionellen Ensembles der Bundeswehr spielen. Nachrichten, aber auch Informationen über wichtige Konzerte der Musikkorps bereichern das Programm.

Als Kooperationspartner und Dienstleister hat der in Berlin seit vielen Jahren etablierte Sender „Radio Paradiso“ auch die technische Verantwortung für das neue Internet-Angebot.
 

Der Volksbund ist …

… ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Rund 11.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Der Volksbund ist dringend auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen.
 

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