Vom 2. bis zum 12. August leitet Nadine Karimanovic (Dritte von links) das Workcamp auf dem Golm. Unser Bild entstand 2018. (© Volkbsund / Bettina Harz)
Mit Nadine auf Spurensuche an der Ostsee
Workcamps 2021: deutsch-polnische Geschichte auf dem Golm nachzeichnen – Volksbund-Reihe Teil VII
Am 2. August ist es endlich wieder soweit: Jeweils acht Jugendliche aus Deutschland und Polen machen sich auf den Weg an die Ostsee in die Jugendbegegnungsstätte Golm, um gemeinsam Spuren der deutsch-polnischen Geschichte zu entdecken und nachzuzeichnen. Als Teamerin begleitet die 13- bis 16-Jährigen Nadine Karimanovic – Folge VII unserer Reihe „Ohne Teamer kein Workcamp“.
Aus dem Angebot des Volksbundes ist die Jugendbegegnung Golm schon lange nicht mehr wegzudenken. Seit mehr als 15 Jahren nehmen regelmäßig Jugendliche aus Deutschland und Polen begeistert daran teil. Einen besonders großen Anteil daran hat Campleiterin Nadine Karimanovic, die das Projekt mit viel Herz und Engagement gestaltet. In diesem Jahr heißt es: „Auf Spurensuche an der Ostesee“. Im Interview verrät Nadine, was sie motiviert und warum man unbedingt dabei sein sollte.
Liebe Nadine, erzähle uns doch bitte kurz etwas über dich.
Ich bin 28 Jahre alt und Sozialarbeiterin von Beruf. Ich angele sehr gern, esse am liebsten Pfannkuchen und habe einen Hund namens Pablo. Dieses Camp leite ich nun zum siebten Mal.
Wie bist du zum Volksbund gekommen und was ist für dich das Besondere am Camp auf dem Golm?
Ich wusste nach der Schule nicht so recht, was aus mir werden soll. Daher habe ich mich erstmal für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden. Durch Zufall bin ich so zum Volksbund gekommen. Das FSJ hat mir so gut gefallen, dass ich jetzt – acht Jahre später – immer noch ehrenamtlich beim Volksbund bin. Auch hat mir mein FSJ gezeigt, dass ich großen Spaß daran habe, mit Jugendlichen zu arbeiten. Das hat mich in meinen jetzigen Beruf geführt.
Während meines FSJ bin ich zum ersten Mal als Teamerin auf den Golm nach Usedom gefahren. Das Jahr darauf durfte ich das Camp leiten. Ich finde die Grenzregion Deutschland – Polen besonders spannend und schön. Geschichtlich gibt es viel zu entdecken. Dieses Camp ist nach so vielen Jahren auch eine Herzenssache geworden, die mir immer Spaß gemacht hat.
Was verbindest du mit dem Ort?
Meine Mutter kommt ursprünglich aus Polen und als Kind habe ich mit meiner Familie oft Urlaub auf der polnischen Seite Usedoms gemacht. Mittlerweile verbinde ich aber auch die ganzen Erinnerungen, die ich an vergangene Camps habe, mit dem Ort.
Was werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr auf dem Golm erleben?
Der Plan ist, dass deutsche und polnische Jugendliche sich treffen und kennenlernen. Die Jugendbegegnungsstätte befindet sich direkt an der deutsch-polnischen Grenze – geschichtlich und kulturell also total spannend. Die Grenzregion lässt sich vor allem mit dem Fahrrad super erkunden. Wir werden Städte in Polen und in Deutschland besuchen und natürlich auch die Sonne und die Strände Usedoms genießen.
Und was verpassen die, die nicht mitkommen?
Auf jeden Fall eine Menge Spaß, die tollen Strände Usedoms, die Gelegenheit tolle Menschen kennenzulernen, und die Chance, grenzübergreifend einmalige Freundschaften zu schließen.
Vielen Dank Nadine! Wir wünschen Dir ein erfolgreiches Camp!
Workcamp-Programm 2021
Zusammengefasst und kurz vorgestellt sind die Workcamps, die der Volksbund für das laufende Jahr plant, online unter der Überschrift „Geschichte erleben, Frieden gestalten“. Das erste beginnt im Juli. Die einzelnen Workcamps im Porträt mit der Möglichkeit, sich anzumelden, finden Sie hier.
Der Volksbund ist ein 1919 gegründeter, gemeinnütziger Verein. Seine Arbeit finanziert er vor allem aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.