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NRW-Schulministerin Dorothee Feller übernimmt Schirmherrschaft über Bildungspartnerschaft

Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn als Ort zum Aushandeln und Verändern von Erinnerungskultur

Ysselsteyn (NL). Am 08.05.2023 traf sich NRW-Schulministerin und stellvertretende Landesvorsitzende des Volksbunds Dorothee Feller mit Schülerinnen und Schülern des Hugo-Junkers-Gymnasiums Mönchengladbach sowie ihren Lehrkräften und den Kolleginnen und Kollegen von Bildungspartner NRW und Volksbund auf der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn für einen Austausch über bisheriges Gedenken und Erinnern und deren zukünftige Gestaltung.

Ministerin Dorothee Feller hat aus Anlass des Jahrestages des Kriegsendes zu diesem gemeinsamen Treffen eingeladen. Sie erklärte: „Dieser Tag erinnert uns an das Ende des menschenverachtenden Systems der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Es mir wichtig, dass wir und insbesondere unsere Schülerinnen und Schüler verstehen, welches Leid diese Herrschaft über die Menschen gebracht hat. Wir müssen diese Erinnerung für die Zukunft bewahren.”
 

Nach einer Führung über die Kriegsgräberstätte und einer Besichtigung des Besucherzentrums mit dem Leiter Sjoerd Ewals, diskutierten alle Anwesenden rege über den 8. Mai als Gedenktag, seine komplexe und kontroverse Genese, seine Benennung und die lokale sowie überregionale Erinnerungsarbeit des Hugo-Junkers-Gymnasiums.

Höhepunkt des gemeinsamen Treffens war die Unterzeichnung einer Urkunde: Schulministerin Feller hat die Schirmherrschaft über die Bildungspartnerschaft zwischen dem Hugo-Junkers-Gymnasium und dem Volksbund übernommen. Mit der Übernahme der Schirmherrschaft will sie nicht nur die langjährige Kooperation bekräftigen, sondern auch einen binationalen Austausch zwischen der niederländischen und der deutschen Erinnerungskultur fördern.

Regelmäßige Exkursionen des Hugo-Junkers-Gymnasiums zur Kriegsgräberstätte Ysselsteyn sind ein Baustein für die Zukunft: Neben der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der bisherigen Erinnerungskultur können die Schülerinnen und Schüler sich an diesem außerschulischen Lern- und Erinnerungsort damit beschäftigen, wie eine zukünftige Erinnerungskultur aussehen kann und soll.

Die Bildungspartnerschaft zwischen dem Hugo-Junkers-Gymnasium und dem Volksbund besteht bereits seit 2015. In acht Jahren Zusammenarbeit konnten viele gemeinsame Ideen und Projekte umgesetzt werden, die z.B. mit dem „sozial.genial“-Preis der Stiftung Aktive Bürgerschaft ausgezeichnet wurden. Die Erinnerungsarbeit des Hugo-Junkers-Gymnasiums ist auch aktiv im Stadtbild sichtbar: Der Projektkurs „Erinnern, Verantwortung und Frieden“ erforschte im Schuljahr 2021/2022 die Schicksale von Zwangsarbeitskräften und Kriegsgefangenen, die auf dem Friedhof Mönchengladbach-Rheydt beigesetzt sind, und fertigte eine Infotafel für den Friedhof an, welche am Volkstrauertag 2022 von Oberbürgermeister Felix Heinrichs eingeweiht wurde.

Im Rahmen des Red Hand Day setzt sich die Stufe 8 mit dem Einsatz von Kindersoldatinnen und Kindersoldaten sowie Menschenrechten im Krieg auseinander. Auf einem Banner sammeln sie jährlich rote Handabdrücke und überreichen es anschließend einer Politikerin oder einem Politiker. So schaffen die Lehrkräfte des Hugo-Junkers-Gymnasiums eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Durch die erfolgreiche Teilnahme am Comic-Wettbewerb „Setz dich ein – Demokratie lebt durch uns!“ partizipieren die Schülerinnen und Schüler aktiv an einer pluralen demokratischen Gesellschaft.

Der Volksbund freut sich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Hugo-Junkers-Gymnasium, die nicht zuletzt auf das unermüdliche Engagement der Lehrkräfte Dominik Zuk und Viola Schmitt sowie Schulleiter Marc Reese zurückzuführen ist!