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„Lokaler Konflikt ist ziemlich typisch“

SPIEGEL-Artikel zum Umgang mit sowjetischen Kriegsgefangenen an einem Bremer Beispiel und zu deutsch-russischem Regierungsprojekt

Von vergessenen Orten im Osten hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seiner Gedenkrede zu 80 Jahren Überfall auf die Sowjetunion gesprochen – das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL lenkt jetzt den Blick zurück ins eigene Land, nach Bremen. Im Artikel „Die Gräber der Namenlosen – Sowjetischen Kriegsopfer in Deutschland“ ist dabei auch vom deutsch-russischen Regierungsprojekt zu Kriegsgefangenen die Rede, das der Volksbund auf deutscher Seite koordiniert.

„Das wirkt zunächst wie ein lokaler Konflikt, ist aber beim genauen Hinsehen ziemlich typisch dafür, wie (West-)Deutschland mit den sowjetischen Opfern des Zweiten Weltkriegs umgeht“, schreibt der Autor Frank Keil. Und eben dieser Umgang ist es, der zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni in Berlin und an unzähligen weiteren Orten Thema war.

Der SPIEGEL stellt in diesem Zusammenhang nicht nur das Regierungsprojekt „Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte“ kurz vor, sondern verweist auch auf die Tagung dazu am 16. Juni 2021. Und er zitiert Dr. Heike Winkel vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die das Projekt auf deutscher Seite koordiniert: Sie kenne den Bremer Fall gut und lobe die Bürgerinitiative: »Dass es Laien sind, schmälert in keiner Weise die Qualität ihrer Arbeit. Sie helfen uns enorm, weil sie in der Gegend so sehr in die Tiefe gehen.«

Der Autor verweist auch auf positive Beispiele: An das Schicksal der Verschleppten erinnerten inzwischen frühere Gefangenenlager im niedersächsischen Sandbostel, in Zeithain (Sachsen) und in Buchenwald (Thüringen), heißt es weiter. In Sandbostel etwa finden regelmäßig Volksbund-Workcamps für Jugendliche und junge Erwachsene statt.

Frank Keil: „Die Gräber der Namenlosen – Sowjetische Kriegsopfer in Deutschland“, spiegel.de/geschichte vom 28. Juni 2021