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Volksbund-Präsident wiedergewählt

Bundesvertretertag: Einstimmiges Votum für weitere vier Jahre im Amt

Der langanhaltende Applaus der Delegierten kam von Herzen: Wolfgang Schneiderhan wurde als Präsident des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf dem Bundesvertretertag am 22. Oktober in Kassel einstimmig wiedergewählt. Die einzige Enthaltung war seine eigene. Schneiderhan dankte für dieses „außerordentliche Vertrauen“.

Der Bundesvertretertag, die Mitgliederversammlung des Volksbundes, ist das höchste politische Gremium des Volksbundes.
 

Corona und andere Herausforderungen

Wolfgang Schneiderhan gab einen kurzen Rückblick in seine erste Amtszeit, die ihn und den Verband vor große Herausforderungen – schwierige, aber auch schöne – gestellt hatte: so die Umstrukturierung der Organisation, der Umzug der Bundesgeschäftsstelle, das hundertjährige Jubiläum des Volksbundes. Einige davon erforderten politisches Fingerspitzengefühl und diplomatisches Geschick. Besonders wichtig war und ist es Schneiderhan, die Beziehungen zu Osteuropa trotz des abgekühlten außenpolitischen Klimas zu pflegen. Auch die Corona-Pandemie hatte große Auswirkungen auf die Arbeit und vor allem auf die wirtschaftliche Situation des Verbandes. So konnte die Haus- und Straßensammlung, die für die Spendenorganisation äußerst wichtig ist, nicht wie üblich durchgeführt werden und erzielte deutlich geringere Einnahmen. Infolgedessen konnte der Volksbund nur einen Teil der geplanten Projekte und Maßnahmen realisieren. Infolgedessen mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in Kurzarbeit gehen.
 

Vom Karteikasten in die Cloud

Mit einer nüchternen, aber zuversichtlichen Bestandsaufnahme stellte der neue Präsident seine Pläne für die nächste Amtsperiode vor. Dazu gehören unter anderem auch Investitionen in den Erhalt der Kriegsgräberstätten im Ausland, aber auch die Entwicklung von Hilfsangeboten für Kriegsgräberstätten im Inland. Sie fallen zwar nicht in den Zuständigkeitsbereich des Volksbundes, doch dieser bietet auf Anfrage der Kommunen Unterstützung an.

Der Bildungsbereich, der sich als festes Standbein der Volksbundarbeit etabliert hat, soll zukünftig eine Querschnittsaufgabe übernehmen. Auch die Arbeitsorganisation des über hundertjährigen Vereins soll weiterentwickelt werden. Die Aufgabe der Digitalisierung wurde mit dem Bild „Der Sprung vom Karteikasten in die Cloud“ veranschaulicht.

Auch die beiden Vizepräsidenten Wolfgang Wieland und Richard Reisinger wurden beide einstimmig wiedergewählt. Ebenso wurde der Bundesschatzmeister Michael Breuer und sein Stellvertreter Tore May einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Dr. Thomas Bauer, Prof. Dr. Loretana de Libero, Detlef  Fritzsch, Ansgar Salzwedel und Hartmut Tölle wurden als Beisitzer bestätigt. Neu als Beisitzerinnen kandidierten Dr. Gundula Bavendamm und Dr. Kristiane Janeke.
 

Bundesvorstand wird weiblicher

Die Historikerin Gundula Bavendamm leitet seit 2016 die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (SFVV) und das gleichnamige Dokumentationszentrum. Die FAZ schrieb, dass es ihr gelungen wäre, Vertriebene und Wissenschaft zu vereinen.

Kristiane Janeke, Historikerin und Slawistin mit internationaler Erfahrung in der Museumsarbeit möchte sich im Volksbund in den Ausstellungsbereich einbringen und die Zielgruppe junger Menschen ansprechen.

Beide Kandidatinnen wurden einstimmig in den Bundesvorstand gewählt.