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Von der Elbe an den Atlantik: Deutsch-französisches Kid-Camp

Jugendbegegnung für 14- bis 16-Jährige – noch Plätze frei!

„Entdecke die Geschichte, gestalte deine Zukunft “ heißt das Camp in Deutschland und Frankreich für 14- bis 16-Jährige. Es verbindet die Themen Kolonialismus und Erster Weltkrieg, denn an den Fronten starben auch viele Soldaten aus den Kolonien – ein Kapitel, das selten beleuchtet wird. Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) fördert das binationale Projekt des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V..

 

Die Gruppe trifft sich in Köln und beschäftigt sich dann vom 7. bis 18. Juli zunächst in Hamburg und dann in der französischen Kleinstadt Desvres im Département Pas-de-Clais mit diesen Themen. Hamburg ist Station an den ersten sechs Tagen. Über Jahrhunderte hat der Handel die Hansestadt geprägt. Ihr großer und stark frequentierter Hafen machte sie zum „Tor zur Welt“.

Genau hier lässt sich das Thema Kolonialismus aufgreifen und altersgerecht besprechen. Genau hier kann man sich über Alltagsprodukte wie Kakao und Kaffee diesem Kapitel der deutschen und europäischen Geschichte nähern.
 

Koloniale Spuren im Alltag

Hat man erstmal angefangen, sich mit Kolonialismus zu beschäftigen, sieht man Angebote wie Safaris oder Institutionen wie Museen und Zoos mit anderen Augen. Auch auf einer abstrakten theoretischen Ebene werden sich die Jugendlichen mit Konzepten wie Rassismus und Exotik auseinandersetzen.

Neben Stadtrundgängen und Museumsbesuchen stehen auch Workshops auf dem Programm. Diese leitet die Kuratorin und Künstlerin Hannimari Jokinen vom Arbeitskreis „Hamburg Postkolonial“. Unter anderem diskutieren die Jugendlichen die Namensgebung von Straßen und Plätzen. Auch eine Gedenkfeier wird es geben.
 
 

Umgang mit dem Erbe

Gemeinsam reisen die Teenager zum zweiten Teil des Kid-Camps: nach Desvres in Nordfrankreich unweit der Atlantikküste. Hier setzen sie sich mit der kolonialen Geschichte Frankreichs auseinander. Sie entdecken Biographien von Soldaten der senegalesischen Infanterie, die an der Seite Frankreichs nicht nur im Ersten, sondern auch im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben. Ohne Sklavenhandel wäre das nicht möglich gewesen. 

Doch was bedeutet Europas koloniale Vergangenheit für uns heute? Welche Lehren, welche Erkenntnisse ziehen wir daraus? Wie konsumieren wir? Was ist fairer Handel? Welche Verantwortung haben Deutsche und Franzosen? Und welche Rolle spielen Erinnerungskultur und diplomatische Beziehungen zu den ehemaligen Kolonien?

Anmeldung und Informationen

Noch gibt es freie Plätze für das Kid-Camp „Entdecke die Geschichte, gestalte deine Zukunft“. Auch bei anderen internationalen Workcamps und Jugendbegegnungen kann man noch mitmachen.

 

Der Volksbund ist...

... ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Mehr als 10.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Für seine Arbeit ist er dringend auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.