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Workcamp-Klassiker im Alpenvorland

Zehn Nationen bei „München International“: Es gibt noch freie Plätze!

Ferien der besonderen Art bietet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. für Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren. Auf dem Programm des Workcamps an der Isar stehen neben Pflegeeinsätzen auf dem Münchener Waldfriedhof vielfältige Bildungsangebote und Freizeitaktivitäten in der Region.

 

Wenn sich der Himmel über dem Freistaat in den bayerischen Landesfarben zeigt, ist Urlaubsstimmung garantiert. Vom 28. Juli bis 10. August treffen sich junge Menschen aus ganz Europa in der süddeutschen Metropole. Sie kommen aus England, Polen, der Ukraine, aus Spanien, Italien und der Türkei, aber auch aus Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Deutsche Jugendliche sind ebenfalls dabei. Auch das ehrenamtliche Leitungsteam ist international besetzt.

 

Andere Perspektiven verstehen

Sich kennenlernen, Perspektiven austauschen – das gehört ganz wesentlich zu jeder internationalen Jugendbegegnung. Das beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, insbesondere den beiden Weltkriegen. Der Lehrplan für das Fach „Geschichte“ sieht in jedem Land anders aus. Auch jede Familie hat ihre eigenen Erfahrungen, Erzählungen und Überlieferungen. Darüber ins Gespräch zu kommen, sich gegenseitig zuzuhören und – im besten Fall – Verständnis füreinander zu entwickeln, darauf kommt es an.

Doch wie können sich junge Menschen den historischen Ereignissen annähern?  Oft geschieht das bei praktischen Pflegearbeiten auf einer Kriegsgräberstätte. Beim Unkraut jäten, Grabsteine reinigen oder Innschriften nachziehen stellen sich Fragen ein: Wer liegt hier begraben?  Wie alt ist der Tote und woher kam er? Warum und wie ist er ums Leben gekommen? 

Ein Friedhof – viele Geschichten

Schnell wird klar: Unter jedem Grabstein ist ein Mensch bestattet – mit einer individuellen Geschichte, mit einer Familie, Freunden, einem Beruf, Interessen, wie auch Sorgen und Nöten. Die Zahlen der Kriegstoten in den Schulbüchern und Lexika sind überwältigend, aber anonym. Mit seiner biographischen Arbeit holt der Volksbund die Toten aus dieser Anonymität.

Auf dem Waldfriedhof in München sind Tote des Ersten und Zweiten Weltkrieges bestattet. Neben Soldaten liegen hier Kriegsgefangene und Zivilisten aus insgesamt 18 Nationen. Das macht die Kriegsgräberstätte zu einem internationalen Gedenk- und Lernort, wo Geschichte für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen greifbar wird. Und immer schließt sich die Überlegung an: Was bedeutet diese Vergangenheit für unsere heutige Gesellschaft? Was haben wir gelernt oder auch nicht? Und welche Werte leiten wir daraus ab?

Bayern entdecken

Das historisch-politische Bildungsprogramm des Workcamps schließt Besuche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, dem NS-Dokumentationszentrum und der Welfenkaserne ein. Schließlich darf die Besichtigung von Schloss Neuschwanstein auch nicht fehlen.

Bei der Ernsthaftigkeit der Themen ist ein Ausgleich dringend nötig. Geselligkeit, Spiel und Spaß kommen keinesfalls zu kurz. So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer regionales Brauchtum in einem bayerischen Tanzkurs kennenlernen und ihre Heimatländer bei „Nationenabenden“ vorstellen. Auch die Allgäuer Bergwelt gilt es zu erkunden.

Anmeldung und Informationen

Die Anmeldungen für das Workcamp „München International“ laufen bereits. Noch gibt es freie Plätze. 

Auch bei anderen internationalen Workcamps und Jugendbegegnungen kann man noch mitmachen.

 

Der Volksbund ist...

... ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Mehr als 11.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Für seine Arbeit ist er dringend auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.
 

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