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Workcamp-Saison startet mit „Against Forgetting“

Jugendliche engagieren sich für Frieden und Solidarität in Europa

Sommerzeit – Urlaubszeit: Beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. stehen die schönsten Monate des Jahres im Zeichen internationaler Jugendbegegnungen. Zwischen Juni und September organisiert der Verband jährlich rund 30 Projekte in ganz Europa. Dieses Jahr im Fokus: Kriegsverbrechen und Menschenrechte. 

 

Ein Friedenskongress im Mai war der Auftakt zum EU geförderten Projekt „Against Forgetting. For peace and solidarity in Europe“, das der Volksbund zusammen mit Partnerorganisationen in sechs europäischen Ländern ins Leben gerufen hat. Im Rahmen der Kooperation finden diesen Sommer internationale Jugendbegegnungen in Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Polen und Slowenien statt. 

 

Geschichte vor Ort

An historischen Schauplätzen beschäftigen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie blicken auf die Lebensgeschichten von Opfern, Zeugen und Tätern, lernen, die Vergangenheit in Bezug zur Gegenwart zu setzen, und diskutieren über die Bedeutung gemeinsamer europäischer Werte.

Im Juli jährt sich das Massaker von Srebrenica zum 30. Mal. Es gilt als größtes Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Bosnisch-serbische Einheiten unter Ratko Mladić ermordeten mehr als 8.000 muslimische Bosnier – Männer und Jungen. 
 

Miteinander Zukunft gestalten

Jugendliche aus Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Slowenien und Deutschland sind vor Ort und setzen sich mit dem historischen und kulturellen Konflikt in Bosnien und Herzegowina auseinander. Ihr Blick geht in die Vergangenheit und führt von der Ermordung des habsburgischen Thronfolgers Franz Ferdinand über den Ersten Weltkrieg bis zu den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren. 

Versöhnung, Gedenken und das stetige Bemühen um Frieden sind zentrale Themen. Die jungen Menschen besuchen die Gedenkstätte Srebrenica, nehmen an Workshops teil und gestalten gemeinsam ein „Gedenkmal“ – immer verbunden mit den Fragen: Was können wir hier und heute tun? Wie schaffen wir eine friedliche Zukunft?

Engagiert auch nach dem Sommer

Die Angebote des Volksbundes reichen von Kid-Camps für Zehn- bis Fünfzehnjährige bis hin zu Workcamps für junge Erwachsene. Wer einmal dabei war, kommt meist wieder und ist Teil einer engagierten Community.

Viele, die über die Workcamps den Volksbund kennengelernt haben und in der Jugendarbeit aktiv sind, bringen sich auch außerhalb der Saison in die Verbandsarbeit ein – wie unlängst beim Pfingsttreffen im Saarland.
 

Pfingsttreffen im Saarland

Vier Tage lang tagten 44 junge Menschen, gestalteten Workshops und arbeiteten in St. Wendel auf einer Kriegsgräberstätte. Bei einer Führung durch die Völklinger Hütte, ein zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörendes Industriedenkmal, machten sie sich ein Bild von den Lebens- und Arbeitsbedingungen der dort während der NS-Zeit eingesetzten Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter. 

Erstmals stellten sich auch die neuen Regionalkoordinatorinnen und -koordinatoren mit ihrem Projekt vor. Sie luden zu einer Austausch- und Gesprächsrunde ein – mit dem Ziel, regionale Strukturen zu stärken und neue Impulse für das Engagement vor Ort zu geben – eine prima Möglichkeit für junge Menschen, das ganze Jahr über mit Gleichgesinnten und der Volksbund-Arbeit in Kontakt zu bleiben.

Immer aktuell

Die internationalen Jugendbegegnungen und Workcamps sind in diesem Sommer ausgebucht. Allerdings kann man sich jetzt schon für das Herbsttreffen in Mühlhausen anmelden. Wer sich über weitere Angebote der Jugendarbeit und zukünftige Workcamps informieren möchte, kann hier einen Newsletter abonnieren.


Der Volksbund ist …

ist ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Mehr als 10.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Bundes- und europaweit ist er ein wichtiger Akteur der Gedenkkultur. Für seine Arbeit ist er dringend auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.
 

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