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Zwei Seiten einer Medaille

Versöhnung und Frieden – Gedenkveranstaltung der ukrainischen Botschaft am 7. Mai in Berlin

Die Sonne blitzte zwischen Schneeregen und Hagelschauern hervor und brachte die fast 20 Blumenkränze am Sowjetischen Ehrenmal zum Leuchten. Zahlreiche Menschen waren der Einladung des Ukrainischen Botschafters, S.E. Dr. Andrii Melnyk, gefolgt und hatten sich an der markanten Gedenkstätte in der Straße des 17. Junis in Berlin versammelt, um an das Kriegsende vor 76 Jahren zu erinnern.

Vertreter der Diplomatischen Corps sowie Politikerinnen und Politiker fast aller Fraktionen im Bundestag gedachten in einer stillen Zeremonie des Kriegsendes und der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Unter ihnen waren die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Claudia Roth, Dietmar Bartsch, Renata Alt und Fritz Felgentreu.

Angehörige verschiedener Streitkräfte begrüßten sich zwar mit Ellenbogen stupsendem „Corona-Gruß“, aber trotzdem mit sichtlicher Freude. Auch der 95-jährige Vorsitzende des ukrainischen Veteranenvereins legte Blumen nieder. „Seit 20 Jahren komme ich jedes Jahr hierher“ sagte er. Auf die Frage, ob er auch nächstes Jahr kommen wird, lächelt er und zeigt zum Himmel. „Hoffentlich!“
 

„Ohne Frieden ist alles nichts“

Der frühere Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt hatte gesagt: „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“. Menschen verschiedener, früher verfeindeter Nationen waren heute an dem Ehrenmal zusammengekommen, um gemeinsam der Opfer des Krieges zu denken. Sie schienen zu wissen, dass man Frieden nur gemeinsam schaffen kann.

Am 8. und am 9. Mai werden der Präsident des Volksbundes, Wolfgang Schneiderhan, und der neue Generalsekretär, Dirk Backen, mit einer Delegation des Volkbundes an den Gedenkveranstaltungen der Russischen und der Französischen Botschaft teilnehmen und der polnischen Befreier Berlin gedenken.